Projektbeschreibung:
Die Untersuchungen am Arendsee führten zu
einem hoch ausgezählten und mit einer zeitlichen Auflösung
von rd. 25 Jahren versehenen Pollendiagramm. Die Zeitkontrolle wurde
durch Korrelierung von 14C-Daten aus einem Pollendiagramm im
östlichen Hannoverschen Wendland durchgeführt. Um Christi
Geburt wurden die vorherrschenden Kiefern- und Eichenwälder in
Eichen-Buchenwälder umgewandelt, soweit das auf Grund der
Bodengüte möglich war. Die Siedlungstätigkeit in der
näheren Umgebung des Arendsees unterlag mehrfachen Wechseln. Zwei
ältere Siedlungszeiten fallen in die mittlere und jüngere
Bronzezeit und wahrscheinlich in die ältere vorrömische
Eisenzeit. Der Beginn des Roggen-Anbaues fällt mit der Zunahme der
Fagus- und der Carpinus-Werte zusammen und wird in die römische
Kaiserzeit gestellt. Zwischen diesen 3 Siedlungszeiten herrschte keine
Siedlungsleere; es handelte sich vielmehr um Zeiten geringerer
Siedlungstätigkeit. In dem nahe des Arendsees gelegenen ehemaligen
Faulensee wurden die spätglazialen limnischen Ablagerungen
untersucht. Erwähnenswert ist die sehr früh nach Beginn der
Allerödzeit erfolgte Ausbreitung der Waldkiefer und der Nachweis
einer sonst mehr für nordwestlichere Gebiete typischen
Empetrum-Heiden in der Jüngeren Tundrenzeit.
Projektleitung:
Prof. Dr. Hans-Jürgen Beug (a.D.)
Beteiligte:
Christiansen, J.
Laufzeit:
1.10.1998 - 30.9.2000
Förderer:
DFG
Poster:
Der
Arendsee erste palynologische Ergebnisse. (PDF 1,2 MB)
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