Die Kryokonservierung (Lagerung in Flüssigstickstoff, -196°C) ist eine effektive Methode zur unbegrenzten Erhaltung genetischer Ressourcen. Die vielfältig in der Göttinger Algensammlung vertretenen Algengruppen eignen sich unterschiedlich gut bzw. bislang überhaupt nicht für die Kryokonservierung nach bekannten Protokollen.
In diesem Laborpraktikum sollen in Zusammenarbeit mit laufenden Forschungsprojekten verschiedene Methoden der Kryokon­servierung selbstständig angewendet und bewertet werden.
Der morphologische und physiologische Zustand der Pflanzen vor, während und nach der Kryokonservierung wird mit Hilfe verschiedener Methoden ermittelt:
·              Chlorophyll-Fluorometrie
·              miniaturisierte Wachstumsmessungen in Mikrotiterplatten
·              Lichtmikroskopie mit Image Analyse
·              Vital-Färbungen am Fluoreszenzmikroskop
·              Spektrophotometrie
·              allg. Kulturmethodik für Mikroorganismen
Die einführenden Vorlesungen und Referate befassen sich mit verschiedenen Aspekten der Stressphysiologie (z.B. Temperatur- und Austrocknungsstress) und Kryobiologie sowie den im Praktikum angewandten Methoden. Auf einer Exkursion  informieren wir uns über Anwendungen in der tierischen und menschlichen Reproduktionsbiologie. Die eigenen Ergebnisse werden im Rahmen einer Abschlussbesprechung gruppenweise präsentiert, diskutiert und schliesslich in Protokollen schriftlich zusammengefasst.

Der Kurs wird von einer Einführungsvorlesung (630335) und einem Auswertungsseminar (63xxx) begleitet.

Vorbereitende Literatur:


LARCHER, W. (2001) Ökophysiologie der Pflanzen.Kapitel 6.3. Temperaturstress 6. neubearb. Aufl., Ulmer Verlag, Stuttgart.

Leistungsnachweis: Referat, Versuchsprotokoll, Ergebnispräsentation