Vom Fossil zum Gen: Die Evolution der ersten Landpflanzen

Dieses Praktikum stellt Methoden in den Mittelpunkt, die im Rahmen der Forschungsvorhaben im Bereich frühe Landpflanzenevolution des „Courant Research Centers Geobiology“ (Exzellenzinitiative Förderlinie 3) angewandt werden.

Der Landgang der Pflanzen vor etwa 470 Millionen Jahre stellt eines der wichtigsten Ereignisse in der Evolution dar, da die erfolgreiche Eroberung des Landes nicht nur weitreichende Folgen für diese Organismen hatte, sondern zugleich die Lebensbedingungen für andere terrestrischer Organismen veränderte bzw. erschuf sowie eine radikalen Wandel der Umweltbedingungen bedingte. Diese Revolution ist bis heute nur unzulänglich verstanden und steht im Mittelpunkt eines neuen Forschungsschwerpunktes der die neuesten Verfahren der Molekularen Genetik, der analytischen Chemie und der Phylogenetik umfasst. Das Praktikum gibt einen Überblick sowohl zu den Fragestellungen und Wissensstand, als auch den Methoden zur Analyse von Großereignissen in der Evolution.

Verfahren: Rekonstruktion von Verwandtschaftsverhältnissen, Evolution von molekularen und morphologischen Merkmalen und Diversifikationszeiten anhand genomischer Daten und phylogenetischer Verfahren; Einsatz von mikrochemischen Analyseverfahren; Beschreibung und Interpretation von Merkmalen von rezenten und fossilen Taxa. Methoden zur Untersuchung zu Zusammenhängen zwischen nicht-biologischen und biologischen (insbesondere pflanzlichen) Aspekten der Umwelt in den zurückliegenden 470 Millionen Jahren.

Der Kurs ist einmalig in seiner Form sowie in der Vielfalt der vorgestellten Methoden!

Leistungsnachweis: schriftlicher Abschlussbericht und mündliche Präsentation.