Georg-August-Universität Göttingen

Seminararbeiten

Hinweise zu Aufbau und Form wissenschaftlicher Arbeiten

Wissenschaftliche Arbeiten sollten im Textteil 10-15 (Proseminar) bzw. 15-20 (Hauptseminar) Seiten nicht überschreiten (gerechnet auf Courier 12-Punkt, 1˝ zeilig, links 3 cm Rand, rechts 2 cm). Nur bei unablässiger Materialdokumentation kann der Umfang größer sein. Grundsätzlich sollte keine Arbeit länger sein als der Gedanke, der sie trägt. Abgabetermin ist im Sommersemester der 1. September und im Wintersemester der 15. März. Eine elektronische Fassung der Arbeit ist beizulegen. Die korrigierte Arbeit wird in der Sprechstunde zurückgegeben.

Äußerer Aufbau:

  1. Deckblatt
  1. Gliederung
  1. Einleitung
  1. Darstellungsteil
  1. Schluß
  1. Anmerkungen (oder Fußnoten)
  1. Bibliographie

Das Deckblatt informiert über Universität, Semester, Thema des Seminars, Dozenten, den Titel der Seminararbeit und den Verfasser der Seminararbeit (Fächerverbindung, Semesterzahl, Adresse und E-Mail-Adresse).

Das Inhaltsverzeichnis entspricht der Gliederung der Arbeit und damit den Kapitelüberschriften des Darstellungsteils. Bitte Seitenangaben nicht vergessen.

Die Einleitung führt in das Thema ein und expliziert anhand der Gliederung die Fragestellung und methodische Vorgehensweise der Arbeit. Sie geht dabei auf den Forschungsstand ein.

Der Darstellungsteil (Hauptteil) dient der argumentativen Darlegung der Fragestellung am Text und der Begründung der eigenen Argumentation. Hierfür ist eine angemessene Auseinandersetzung mit der bestehenden Forschung unerläßlich. Bitte auf Struktur, Logik und Stil der Argumentation achten. Einzelne Sätze sind keine Absätze.

Die Anmerkungen bzw. Fußnoten dienen der Dokumentation. Auf sie wird durch eine hochgestellte, im ganzen Text durchlaufend numerierte Ziffer verwiesen; der Anmerkungstext steht neben seiner zugehörigen Ziffer entweder am Fuß der Seite oder am Ende des Textteils. Anmerkungen enthalten die bibliographischen Nachweise für Zitate im Text oder ergänzen dieselben, wenn Sie im laufenden Text nur auf Titel oder Namen der Quelle oder der Forschungsliteratur verweisen. Zitate werden im Haupttext mit doppelten Anführungszeichen markiert oder, wenn sie länger als ca. 3 Zeilen sind, eingerückt und mit einzeiligem Abstand geschrieben. In jedem Fall müssen sie wörtlich exakt mit dem Original übereinstimmen. Abweichungen sind durch eckige Klammern anzuzeigen. Wird häufiger aus einem Text zitiert, genügt ein erstmaliger vollständiger bibliographischer Nachweis in der Anmerkung; im weiteren können die Zitate dann mit Sigle direkt im Haupttext belegt werden, z.B. ..." (Don Carlos, S. 56).

Titel, die zum engeren Problemfeld der Arbeit gehören, aber nicht direkt in die eigenen Überlegungen einbezogen wurden, können in den Anmerkungen erwähnt werden. Schließlich kann eine Anmerkung auch eigene weiterführende Gedanken enthalten, die zwar wichtig sind, den Argumentationsgang im Haupttext aber unterbrechen würden. Grundsätzlich gilt: Der Haupttext sollte so abgefaßt sein, daß er auch ohne Anmerkungen gelesen werden kann.

Am Schluß werden die Ergebnisse zusammengefaßt und evtl. offen gebliebene Fragen, weitere wissenschaftliche Anschlußmöglichkeiten in einer Art ´Ausblick´ erörtert.

Am Ende einer jeden wissenschaftlichen Arbeit steht eine Bibliographie der benutzten Literatur, alphabetisch geordnet und getrennt nach Quellen und Forschungsliteratur. Die Bibliographie sollte den aktuellen Stand der Forschung dokumentieren. Unsystematisches Bibliographieren (in der Bibliothek am Regal oder Katalog) ist unzureichend und kann eine systematische Literaturrecherche (insbesondere der Zeitschriftenaufsätze) nicht ersetzen (benützen Sie "Germanistik", "Eppelsheimer/Köttelwesch", "Dietrich", sowie Epochen-, Autoren-, Gattungsbibliographien bzw. deren elektronische Ausgaben). Die Konventionen für das Zitieren von Internetquellen finden Sie auf der Site der Mediensprache. Sollten Sie grundsätzliche Fragen zum Bibliographieren haben, schreiben Sie mir eine E-Mail oder lassen Sie sich in der Sprechstunde beraten. Die obligatorische Erklärung schließt die Arbeit ab. Arbeiten, die nicht diesen Grundlinien entsprechen, können zur Überarbeitung zurückgegeben werden.

Hinweise zu Aufbau und Form wissenschaftlicher Referate

Wissenschaftliche Referate sind kurze, gegliederte und frei vorgetragene Einführungen in ein genau umgrenztes wissenschaftliches Themenfeld innerhalb einer Seminarsitzung. Sie haben die Aufgabe, die Seminardiskussion vorzustrukturieren. Dazu bringen sie thematisches Material etwa in Form von Zitaten oder Belegstellen ein, zusätzliche Quellen, Forschungsliteratur und vor allem Thesen. Ein Referatspapier sichert die möglichst präzise Verständigung zwischen Referenten und den übrigen Seminarteilnehmern. Das Referat ist im Regelfall Teil der Seminarscheinbenotung.

Hauptaufgabe des Referats ist die Vorstrukturierung der Seminarsitzung. Deshalb kommt den Referenten nicht nur die engere Aufgabe eines kurzen Vortrags zu, sondern auch die weitere der Diskussionssteuerung im Anschluß an das Referat. Dazu kann weiteres Material vorbereitet sein, das nicht schon im Referat selbst auftaucht.

Ein Referat sollte in der Regel die Länge von ca. 15 Minuten nicht überschreiten.

Der Vortrag sollte frei, d.h. nicht abgelesen sein und das ganze Seminar ansprechen, nicht nur den Seminarleiter. Bei mehreren Referenten kann der Vortrag auch mit verteilten Rollen erfolgen, etwa in dem einer die Zitate liest, der andere die Argumentation vorträgt. Nicht akzeptabel sind Referate, die beispielsweise Forschungsliteratur nach dem Schema Referent 1 liest Seite 1-17, Referent 2 Seite 18-26 usw. vortragen. Die Verwendung von Medien, seien es Overhead-Folien, akustische Beispiele, Filmausschnitte oder Computeranimationen sind in der Regel willkommen.

Die Gliederung des Referats verlangt zuerst eine knappe Angabe des gestellten Themas, dann einen ebenfalls knappen Abriß der Gliederung, gefolgt von einer Charakterisierung der für das Referat verwendeten Literatur. Erst daran anschließend kann der Gang der Argumentation einsetzen.

Das Referatspapier enthält vor allem Zitate (mit genauen bibliographischen Angaben), Bildmaterial, Thesen in gegliederter Abfolge der vorgetragenen Argumentation. Genaue Hinweise auf die verwendete (und evtl. weiterführende) Quellen- und Forschungsliteratur schließen das Papier ab. Zu vermeiden ist die bloße Wiedergabe einer Art Inhaltsverzeichnis der Argumentation. Das Referatspapier sollte auch für die eventuell verhinderten Studenten nachvollziehbar sein. Grundsätzlich gilt, daß ein Referat so gut ist, wie es präsentiert wird. Die rechtzeitige Rücksprache mit dem Seminarleiter ist der Vorbereitung und Durchführung meist dienlich.

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