Wachstumsfaktoren spielen eine zentrale Rolle in der Embryonalentwicklung. Eine besonders wichtige Familie von Wachstumsfaktoren sind die Fibroblastenwachstumsfaktoren, bekannt als FGFs (fibroblast growth factors). In diesem Antrag stellen wir die Frage nach den zellulären Mechanismen der FGF- Signalübertragung, mit dem Schwerpunkt auf der Rolle der FGFs bei der Aktivierung der Protein- C- Kinasen (PKC). Unser Modellsystem ist die sich entwickelnde Extremitätenknospe beim Hühnchen, wo FGF- Proteine Wachstum induzieren. Langfristig wollen wir verstehen, wie das FGF- Signal vom FGF Rezeptor zum Zellkern übertragen wird. Um dieses Ziel zu erreichen sind Experimente geplant, in denen dieser Signalübertragungsprozess inhibiert oder ektopisch aktiviert wird. Es werden dazu sowohl pharmakologische Reagenzien wie auch ektopische Genexpression eingesetzt. Zudem werden wir mit Hilfe des Hefe ìtwo- hybrid" Ansatzes nach Proteinen suchen, die als PKC- Substrate dienen und somit eine wichtige Aufgabe in der genannten Signaltransduktion haben. Diese Analysen werden ergänzt durch strukturelle Studien der im Signaltransduktionsmechanismus vorkommenden Proteinkomplexe. Dazu wird Immunoelektonenmikroskopie eingesetzt. Schließlich werden wir eine vor kurzem erstellte subtrahierte Genbank analysieren, in der wir Gene vermuten, die zur Steuerung des Wachstums und der Musterbildung in der Extremitätenknospe beitragen.
Abbildungen:
In situ Hybridisierung an frühen Hühnerembryoen zum Nachweis der Expression von zwei neu entdeckten Genen. Die Abbildungen zeigen sog. "whole- mount" Präparate in denen Gewebe, die das jeweilige Gen exprimieren, blau angefärbt sind.