Kontrolle der Ausrichtung und Anheftung der Muskeln an der Epidermis des Drosophila-Embryos


Die Prozesse und Mechanismen, die während der Embryogenese gerichteten Wachstumsprozessen zu Grunde liegen, sind nur ansatzweise verstanden. Insbesondere auf der molekularen Ebene sind bisher nur wenige Moleküle charakterisiert, die das gezielte Auswachsen von Muskel- und Nervenzellen über viele verschiedene Gewebe- und Zelltypen hinweg steuern.

Aus diesem Grund ist das primäre Ziel unserer Arbeitsgruppe die Identifizierung neuer Genaktivitäten, die bei der Fruchtfliege Drosophila melanogaster an der Etablierung des räumlichen Muskelmusters beteiligt sind. Die Verwendung des einfach aufgebauten entwicklungsbiologischen Modellorganismus Drosophila ermöglicht vergleichsweise einfache experimentelle Ansätze, wobei die Kombination von Genetik und Molekularbiologie die funktionelle Charakterisierung neuer Moleküle und deren Wirkungsmechanismen beschleunigt.Der hohe Grad an Konservierung der bisher identifizierten Gene lässt erwarten, dass die Kontrollmechanismen, die gerichtetes Muskelwachstum und Zellverankerung bewirken, auf Wachstumsprogramme bei höheren Organismen übertragbar sein werden.

Schwerpunkt des geplanten Forschungsprojektes bildet eine neue Methodik, bei der durch P-Elementinsertionsmutagenese systematisch Gene ektopisch exprimiert werden. Mit diesem Screen sollen neue Genprodukte identifiziert werden, die bei einer ektopischen Expression in Teilen der Epidermis das gerichtete Wachstum der in direktem Kontakt wachsenden Muskeln beeinflussen und so zu einem verändertem Muskelmuster führen. Die Funktionen der so identifizierten Genaktivitäten bei der Differenzierung des Muskelmusters sollen im Anschluß detailliert charakterisiert werden.

Detaillierte Beschreibung der Arbeitsgruppe unter: http://www.mpibpc.gwdg.de/abteilungen/170/project/proj5.html

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