Transformation von Hefe:


  1. Vorkultur: am vorhergehenden Abend wird Medium mit einer Kühlschrankkultur so angeimpft, dass morgens eine OD600 von 0,3-1,5 erreicht wird. Die Kühlschrankkultur ist eine gesättigte Kultur und kann bei 4°C mehrere Wochen gelagert werden (möglichst nicht länger als 8 bis 10 Wochen).
  2. vorgewärmtes Medium (10 ml pro Transformationsansatz) zu einer OD600 von 0,07 an-impfen und bei 30C schütteln bis eine OD600 von 0,3-0,5 (Zelldichte von 107 pro ml, kann auch bis OD600=1 betragen) erreicht ist.
  3. Die Zellen mit Wasser einmal waschen (Zentrifugation mit niedriger Drehzahl, Tischzentrifuge 2000 rpm, 4 min) und in einem kleinen Volumen Wasser (1 ml) in ein Eppendorfgefäß überführen. Nach kurzer Zentrifugation (wenige Sekunden) werden die Zellen mit 1 ml LiAc/TE Lösung gewaschen und schließlich zu einer Dichte von 2x109/ml in LiAc/TE Lssung suspendiert. (pro 10 ml Kultur ergeben sich 50 µl Zellsuspension)
  4. 50 µl Zellsuspension werden mit 50 µg (5 µl 10 mg/ml) carrier DNA und 1 µg Plasmid DNA (bei Bibliotheken nicht mehr einsetzen, um Doppeltransformationen zu minimieren) gemischt.
  5. Die Zellsuspension wird mit 300 µl PEG/LiAc/TE Lssung gemischt und 30 min bei 30°C inkubiert (Schütteln ist nicht erforderlich).
  6. Die Zellen werden resuspendiert und 15 min bei 42C inkubiert. Dannach werden die Eppendorfgefäße wieder kurz zum Abkühlen ins 30C Wasserbad gestellt. Um höchste Transformationseffizienzen zu erreichen, wird vor dem Hitzeschock 35 µl DMSO zu 10%(v/v) zugegeben.
  7. Je nach Experiment werden die Zellen direkt ausplattiert oder vorher mit Wasser oder Medium verdünnt. Es ist nicht erforderlich das PEG vor dem Ausplattieren zu entfernen.

    English

  1. pre culture: inoculate medium on the day before with a stock culture (saturated culture, kept at 4°C for less than 8 weeks) so that on the morning the OD600 is 0,3 - 1,5. 
  2. inocculate prewarmed medium (10 ml per transformation aliquot) to OD600 = 0,07 and shake at 30C until OD600 = 0,3-0,5 (corresponds to a cell density of  107 pro ml, may be higher upto 1,0).
  3. wash the cells once with sterile water (spin at low speed, 2000 rpm, 4 min) and resuspend in about 1 ml water. Transfer to eppendorf cup, spin a few seconds, wash in 1 ml LiAc/TE solution and finally suspend in 50 µl (2x109/ml cell density).
  4. mix gently 50 µl cell suspension with 50 µg (5 µl 10 mg/ml) carrier DNA and 1 µg Plasmid DNA (do not use more plasmid DNA, when transforming libraries to keep double transofrmations low).
  5. mix the cell suspension with 300 µl PEG/LiAc/TE solution and incubate for 30 min bei 30°C (shaking is not necessary).
  6. resuspend the cells and incubate for 15 min at 42C. Put the tube back to the 30°C water bath to stop the heat shock. For highest transformation efficincies at 35 µl DMSO zu 10%(v/v) prior to the heatshock.
  7. plate the cells directly or dilute with water or medium prior to plating. It is not required to remove the PEG before plating. 
Nach zwei Tagen bei 28-30°C sollten einzelne Kolonien sichtbar sein.

Lösungen: (jeweils frisch ansetzen) 

LiAc/TE: 
1 Vol 1 M Lithiumacetat 
1 Vol 10xTE pH 7,5 (100 mM Tris/HCl, 10 mM EDTA) 
8 Vol Wasser 

PEG/LiAc/TE: 
1 Vol 1 M Lithiumacetat 
1 Vol 10xTE pH 7,5 
8 Vol 50% (w/v) PEG4000 

Carrier DNA: 
10 mg/ml, single stranded, denaturiert, Präparation siehe Literatur, Die Scherung der DNA kann auch durch zweimaliges Pressen durch eine enge Kanüle erfolgen. 
DNA : Qualtität ist nicht wichtig, Trafo klappt auch mit minipräps und selbst mit Hefeextrakten 

Literatur:

R. Schiestl & D. Gietz Current Genetics 16 (1989) 339-346. 
D. Gietz et al.Nucleic Acids Research 20 (1992) 1425