Der Proletarische Siebeck


Grünsein oder nicht Grünsein

oder: Frankfurter "Grie Soß"

Das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite des Hügels, der Boden ebener auf der anderen Seite des Feldes und der Schiedsrichter freundlicher zum Gegner. Der RCDS ist immer rechter als die ADF und die ist immer beleidigter als der RCDS und im ganzen sind sich beide nicht mehr richtig grün. Lieber politischer Gegner, will man da sagen, die Streitvorstellung, die auf der Linken geboten wird ist doch nicht so erfreulich, als daß man sie jetzt sofort nachahmen müßte. Diese grüne Farbe des Neides im Gesicht - "die sind aber rechter als wir" - entstellt euch doch auch äußerlich. Seht doch lieber auf die heile Welt des Fußballs, da verträgt man sich jetzt wieder allerorten und arbeitet zusammen für die Nation. Tut doch das, dann seid ihr auch beide schön rechts.

Die Saucen werden grün

Anstatt für die Nation zu keuchen, kochen wir lieber in der Region, das schont den Bauchansatz und das Gewissen. Bevor nämlich der Frankfurter Hochhäuser zog, war er kreativ, gebar Goethe und erfand die "Grie Soß". Ersterer ist essenstechnisch unbrauchbar, letztere sehr wohl für den Frühsommer geeignet. Und auch noch so einfach! Man besorge sich ein Beutelchen mit Kräutern, das tunlichst Borretsch, Sauerampfer, Kerbel und Kresse enthalten sollte, daneben aber auch noch Pimpinelle und Petersilie, Schnittlauch und Lauchzwiebeln enthalten kann, was der Garten oder der Markt eben so hergibt. Das alles wiegen wir jetzt lange und fein, bis es eben einer Grünen Sauce schon nicht unähnlich ist. Daneben aber ist ja mit etwas bestem Öl, Zitronensaft, Salz, Pfeffer, wenig Zucker und je einem Becher Saurer Sahne und Schmand eine glatte Sauce angerührt worden, in die dann die Kräuter gegeben werden. Dazu sind natürlich junge Kartoffeln und ein hartgekochtes Ei kommod, genauso kann die Sauce aber zu gekochter Rinderbrust oder zur Grillparty genutzt werden.
Und als Dip ist dieses Kräuterwunder sogar für die Fernsehverpflichtungen der nächsten Zeit zu nutzen, bei denen sich wohl letztlich doch alle Gegner einig sein werden.





Die Juso-Hochschulgruppe trifft sich jeden Donnerstag
um 20 Uhr im Theologicum (Campus), Raum TO 7.
Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen!


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