Der
Proletarische Siebeck
Willkommen
in der NATO!
oder: Polnisches Bigos
Leider
beginnt der März nicht viel besser, als der Februar endete. Der
Winter scheint sich einen Spaß daraus zu machen, zeitweilig zu
weichen, um dann wieder mit Frost und Schnee zurückzukehren und
allzu vorwitzige Krokusse um Wochen zurück zu werfen. Nach einer
Weile hat er auch davon genug, und es blieben wieder dreckiger
Schneematsch und grauverhangene Himmel. Auch das (uni-) politische
Klima ist nicht frühlingshaft zu nennen. Der Boykott gegen die
Studiengebühren ist gescheitert, bevor er richtig begonnen hatte,
und für den Rest des Jahres müssen wir uns mit einem AstA mit
AL-Beteiligung abfinden. Es ist schwierig, angesichts solch
winterlicher Stagnation nicht vollends zu verzweifeln.
In einer solchen Situation heißt es: gut essen und Kräfte sammeln
für den kommenden Frühling. Unser Blick schweift deswegen heute
nach Osten, aus aktuellem politischem Anlaß und auch deswegen, weil
unsere polnischen Nachbarn Rezepte entwickelt haben, um dem Winter
zu trotzen. So zum Beispiel das Bigos.
Weißkohl,
Kraut und Kasseler
Ein
kleiner Weißkohl wird in feine Streifen geschnitten und mit zwei
Zwiebeln und einigen Stücken durchwachsenem Speck in etwas Öl
angebraten, mit Wasser aufgegossen und dann mit Gemüsebrühe, Salz
und Pfeffer abgeschmeckt. Auf den Kohl obenauf lege man noch einige
kleingeschnittene Stücke Kasseler. Während der Kohl gart, bis er
weich ist, wird in einem anderen Topf dieselbe Menge Sauerkraut
zusammen mit einigen Fleischwurststücken (Krakauer bieten sich dazu
an) und getrockneten Waldpilzen (vorher in etwas kaltem Wasser
eingeweicht) erhitzt.
Nach einer guten halben Stunde beides in einen Bräter umfüllen und
das Bigos noch zwei Stunden im Ofen durchschmoren lassen. So bleibt
genug Zeit, die FreundInnen zum Essen einzuladen und den Wodka kalt
zu stellen, bevor das Bigos mit etwas Kartoffeln oder Brot gereicht
wird. Smacznego und: Willkommen in der NATO.
Zu Tisch!
Die
Juso-Hochschulgruppe trifft sich jeden Donnerstag
um 20 Uhr
im Theologicum (Campus), Raum TO 7.
Interessierte
sind jederzeit herzlich willkommen!

Wenn ihr
Fragen oder Anregungen habt, könnt ihr uns hier
mailen.
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