Der Proletarische Siebeck


Novemberleiden

oder: Weihnachtsplätzchen

Hallo, schon krank? Oder gerade wieder gesund? Oder fühlen Sie sich schlecht? Überlegen Sie von Zeit zu Zeit, ob das Studium die passende Beschäftigung für Sie ist? Wollen Sie endlich wieder einmal etwas sinnvolles tun?
Es liegt nicht an Ihnen, wenn Sie sich nun schlecht fühlen, es ist nur eine der üblichen Novembertristessen, die einen in diesen Tagen mit vollem Recht beschleicht. Man sehnt sich heimwärts, an heimische Herde und ihre Wärme. Das Souterrainzimmer kommt einem noch dunkler und noch kälter vor als in den letzten Monaten (ist da ein feuchter Fleck in der Ecke?). Verflogen ist der Elan, sind manchmal auch die guten Vorsätze, mit denen man das Semester begonnen hat.
Und in der weiten Welt: Mannesmann fühlt sich etwas angegriffen, die Holtzmann AG ist ein todkranker Mensch, der Ministerpräsident bräuchte dringend einmal wieder (selbstfinanzierten) Urlaub, der Bundesregierung ist flau im Magen und die Opposition laboriert an hartnäckigen Korruptionskrankheiten. In Göttingen stirbt der AStA langsam dahin, die Schwächeanfälle werden zur chronischen Erscheinung. Und die autonome Szene versammelt sich mit den örtlichen Kirchen zum Totensonntag.

Auf die Plätzchen

Wir geben hier Mut zur Kindheitserinnerung, zum milden Geruch und zur warmen Küche. Und dazu: Das Mark einer Vanilleschote mit 330g zimmerwarmer Butter, 140g Puderzucker, einer Prise Salz und der abgeriebenen Schale einer unbehandelten Orange mit Knethaken zu einer glatten Masse verrühren, ein Ei unterrühren, 400g Mehl darübersieben und mit 140g gemahlenen Mohn zu einem glatten Teig verkneten. In Folie wickeln und über Nacht kalt stellen.
Den Teig in Rollen formen, in 1cm lange Stücke schneiden und diese zu Kugeln formen. Jetzt aufs Blech, leicht flachdrücken und mit dem Stiel eines Holzkochlöffels Vertiefungen in die Kugeln drücken. Im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad 12 Minuten backen. 200g Holunderbeer- oder schwarzes Johannisbeergelee glattrühren (evtl. dabei Erwärmen) und in die Vertiefungen der noch warmen Mohn- Ochsenaugen füllen. Mit Puderzucker bestäuben und ab in die Blechdose - Eure WGs werden euch dafür lieben und belügen (bei leeren Dosen).
Ein Tip für unsere autonome Szene: Einfach statt als Ochsen- als Bullenaugen verkaufen, schon machen sich alle über die Plätzchen her, meint:





Die Juso-Hochschulgruppe trifft sich jeden Donnerstag
um 20 Uhr im Theologicum (Campus), Raum TO 7.
Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen!


Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, könnt ihr uns hier mailen.