Der Proletarische Siebeck


Ich bin gut so!

oder: Gerolltes Huhn

In Deutschland herrscht Bekennermut! Und seitdem auch in dieser periodischen Flugschrift wieder Luther zitiert werden darf, kennen wir alle das große Vorbild: Hier stehe ich und kann nicht anders. Also steht Herr Wowereit mit dem Rücken zu BILD und konnte vermutlich nicht anders. Und die Herren von einer der vielen niedlichen Hervorbringungen der Antifa-Szene Göttingens stehen vor dem StuPa ­ und wollen vermutlich nicht anders: Sie sind Antidemokraten. Ein Antidemokrat, wie stolz das klingt, könnte man mit Gorki kalauern.Und weil sie so stolz sind auf diesen wilden Bekennermut, dieses entschlossene, dieses soldatendenkmalharte in ihren Gesichtern schleudern sie noch ein trotziges "Und das ist gut so" hinterher. Weil es sich neulich im Fernsehen so überzeugend anhörte. Und weil das, was die Sozen können, die Antifa sowieso kann.Wie immer ist sich diese Kolumne für keinen Zeitgeist zu schade. Also erheben auch wir uns ­ widerstrebend. Und sind auch einmal ganz offen: Wir sind elitäre Gourmets und das ist auch gut so. Hinsetzen. Durchatmen. Haben es jetzt alle gemerkt? Ist jetzt einfach alles klar?

Gerolltes Huhn ist auchgut so

Das musste ja raus, das drängte ja gerade zu danach, ausgesprochen zu werden.Wo wir doch heute erst wieder glückliche Bio-Hühnerbrüste gekauft haben.Und jedes einzelne Filet noch einmal geteilt haben. Und dann haben wir jedes dieser Stücke nacheinander in einen Gefrierbeutel verpackt und anschließend flach geklopft ­ denn in diesen Beuteln klebt nichts an. Vorher haben wir Ricotta, Senf, getrocknete Tomaten, winzige, rote Paprikawürfel, frischen Thymian und Salbei, Salz und Pfeffer zu einer festen Paste vermengt. Damit werden die plattierten Hühnerbrüste bestrichen, gerollt und mit Nadeln fixiert. In einem Schmortopf bei mittlerer Temperatur anbraten, dazu Zwiebeln und Knoblauch, mit Rotwein und Tomatensaft (oder Dosentomaten) ablöschen, würzen und kräutern ­ und ab damit in den Ofen.Wer mag, kann auch noch andere Gemüse mitschmoren. Dazu gibt es natürlich Nudeln und einen leckeren Rotwein, der im Sommer ruhig leicht gekühlt sein kann, denn mit 25 Grad schmeckt er erst recht nicht. Und dieses Gericht, das kann ich offen bekennen, das schmeckt aber auch wirklich gut so.





Die Juso-Hochschulgruppe trifft sich jeden Donnerstag
um 20 Uhr im Theologicum (Campus), Raum TO 7.
Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen!


Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, könnt ihr uns hier mailen.