Wissenschaftshistorisches Kolloquium
Do., 29. Mai 2008,
16.15 Uhr
Seminarraum im Heyne-Haus, Papendiek 16, Erdgeschoss
Eberhard Bauer
(Freiburg i.Br.)
Vom Okkultismus zur Psi-Forschung Die wissenschaftliche Beschäftigung mit außergewöhnlichen ('paranormalen') Erfahrungen wie Gedankenübertragung, Prophetie, Zweites
Gesicht, Erscheinungen oder Spukphänomene kann auf eine mehr als hundertjährige
Geschichte zurückblicken. Sie beginnt Mitte des 19. Jh.s mit der Massenbewegung
des Spiritismus, führt über die Gründung erster Fachgesellschaften Ende des 19.
Jh.s und wird Anfang der 1930er Gegenstand vereinzelter universitärer
Forschungen zumeist im Rahmen Psychologischer
Institute in USA und Europa. Dennoch ist der Status der Parapsychologie als wissenschaftlicher
Disziplin kontrovers geblieben. Der Diskurs findet in einem irritierend
stabilen Spannungsfeld zwischen Tabu und Mainstream statt, der zu einem
ergiebigen Thema für die Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte 'unorthodoxer'
oder 'anomalistischer' Phänomene geworden ist. − Ergänzend wird Prof. Dr.
Suitbert Ertel über Anomalistik-Forschung in Göttingen berichten.
Zu dem Vortrag sind Sie herzlich eingeladen. 'Tischlevitation' bei einer Séance
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