Diese Art ist aktuell aus dem östlichen Mitteleuropa und
Osteuropa bekannt. Das Vorkommen in Deutschland ist
umstritten: das Typenmaterial stammte teilweise aus Genthin
(Sachsen-Anhalt), ist jedoch offenbar größtenteils
verschollen. Ein einzelnes Männchen der Typen aus Genthin
konnte von Michelsen (1988) untersucht werden, gehört jedoch
zur nahe verwandten Art Pegomya euphorbiae. Ob die anderen in
Genthin gesammelten Exemplare ebenfalls zu Pegomya euphorbiae
oder doch zu Pegomya curticornis gehören ist ohne Untersuchung
des Typenmaterials (soweit noch vorhanden) nicht zu
entscheiden.
Die Larven bohren in den Stengeln von Wolfsmilch (Gattung
Euphorbia, offenbar hauptsächlich aus der Artengruppe der
Esels-Wolfsmilch (E. esula bzw. E. virgata/E. waldsteinii))
und erzeugen zur Verpuppung Gallen an unterirdischen Teilen
der Wirtspflanze. Ansonsten ist die Biologie der Art nur
unzureichend bekannt: bedingt durch die häufige Verwechslung
mit Pegomya euphorbiae sind die meisten Angaben zur Biologie
von Pegomya curticornis mit Vorsicht zu betrachten.