Die Art wurde erst 2008 beschrieben, ihre Biologie ist noch
nicht vollständig bekannt. Die Imagines erscheinen im späten
April und im Mai. Die Wirtspflanzen sind Ahorn-Arten (Gattung
Acer; Sapindaceae). Die Weibchen bohren mit dem Legebohrer die
frischen, noch unverholzten Flügelfrüchte des Ahorns an. Die
Larven leben im Innern der Frucht und ernähren sich im
Frühjahr und Sommer vom Gewebe des Ahornembryos, wodurch
befallene Früchte steril werden und die Früchte bis zum Ende
des Sommers einen charakteristischen verschrumpelten Eindruck
machen. Das letzte Larvenstadium bildet vor dem Herbst in der
Frucht ein Puparium und lebt darin bis zu 20 Monate lang; es
finden also zwei Überwinterungen statt (Abb. 1). Im Frühling
nach der zweiten Überwinterung verpuppen sich die Larven
innerhalb des Pupariums, die Imagines kriechen kurz danach
aus. Harris (2008) vermutet, dass dieser außergewöhnlich lange
Entwicklungszyklus mit der Festigkeit der Ahorn-Früchte
zusammenhängt. Diese fallen im Herbst zu Boden und verotten
dort nur langsam, so dass die Imagines nach der ersten
Überwinterung die holzige Hülle der Früchte noch nicht
durchdringen könnten. Erst nach der zweiten Überwinterung ist
die Zersetzung der Früchte soweit fortgeschritten, dass die
Tiere sich nach dem Auskriechen auch aus der Frucht befreien
können.
Die Art wurde zunächst von den Britischen Inseln
beschrieben, ist aber offenbar in Europa und Asien weit
verbreitet, denn Harris (2008) berichtet von charakteristisch
deformierten Ahorn-Früchten aus "Kontinentaleuropa" (es werden
keine genauen Fundorte genannt) und Asien (es werden genannt:
Russland, Japan, China). Somit kommt die Art sehr sicher auch
in Deutschland vor, auch wenn ein expliziter Nachweis noch
aussteht.