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Unterarten:
Keine Unterarten. Die "Hochalpenform", die Kühtreiber (1934)
beschreibt (aber nicht wissenschaftlich benennt) ist keine
"Form" oder Unterart von Rhabdiopteryx neglecta, sondern
gehört höchstwahrscheinlich zur 75 Jahre später
beschriebenen Art Rhabdiopteryx harperi.
Synonyme und andere Namen:
(1) Taeniopteryx neglecta Albarda, 1889 (p. 61; TL:
"Espèce observée en Suisse, à Tessino, Val Maggia
(Meyer-Dür), Engadine, en août (Mac Lachlan), St-Bernard
(Frey-Gessner), en Italie, Monte Rosa, en juin (Staudinger),
en Savoie, à Chamounix, Faucigny et Mont Brezon (Pictet), en
France, à Dijon (Pictet), en Bavière, à Wurzbourg (Everts),
en Silésie, près de Glogau, en avril (Zeller), en Styrie et
en Croatie, à Mehadia (coll. Stein)")
Rhabdiopteryx neglecta (Albarda, 1889)
Rhabdiopteryx neglecta neglecta (Albarda, 1889)
(2) Nemoura armata Vasiliu, 1933
(3) Rhabdiopteryx neglecta italica Aubert, 1953
Häufige Fehlbestimmungen und Verwechslungen:
(a) Nemoura praetexta auct. nec Burmeister, 1839
Taeniopteryx praetexta auct. nec Burmeister, 1839
(b) Nemoura praetextata Pictet, 1841 (p. 355)
(Fehlbestimmung und Falschschribung von Nemoura praetexta
Burmeister, 1839)
Körpergröße etwa 7,5 - 12 mm, ohne Unterschiede zwischen
Männchen und Weibchen.
Durch die häufigen Fehlbestimmungen dieser Art, ist die
Biologie der Art und das genaue Verbreitungsgebiet nicht
sicher bekannt. Die Larven leben in größeren Bächen und
Flüssen, bevorzugt in Gebirgsgegenden, jedoch selten über 1000
m. Die Imagines erscheinen im März und April, in höheren
Gebieten eventuell auch später (Mai und Juni). Gesicherte
Nachweise gibt es nur aus Tirol (Österreich), Norditalien,
Deutschland und der Schweiz. In Deutschland gibt es gesicherte
Nachweise nur vom Inn (Bayern), wo die Art inzwischen sehr
wahrscheinlich ausgestorben ist. Meldungen aus Rheinland-Pfalz
und vom Main bei Würzburg (Bayern) sind vermutlich
Fehlbestimmungen anderer Arten. Meldungen aus den Karpaten,
den Pyrenäen und dem Balkan beziehen sich höchstwahrscheinlich
ebenfalls auf andere Arten. Auch die "Hochalpenform von
Rhabdiopteryx neglecta", die Kühtreiber (1934) beschreibt, die
in 1800 - 2500 m Höhe in den österreichischen Alpen vorkommt
und die aus größeren, dunkleren Imagines mit einer späten
Flugzeit von Mai bis in den August besteht, stellt mit
Sicherheit eine andere Art dar, nämlich Rhabdiopteryx harperi,
denn Größe, Färbung und die Morphologie der weiblichen
Abdomenspitze in Kühtreiber (1934) stimmen genau mit
Rhabdiopteryx harperi überein, die Vincon & Muranyi (2009)
75 Jahre später erstmalig beschreiben.
Quellen und Einzelnachweise
Albarda H. 1889. Note sur la Taeniopteryx
nebulosa L. et la T. praetexta Burmeister. Annales de la
Societe Entomologique de Belgique 33, 51-65, 1 Tafel.
Illies J. 1955. Steinfliegen oder Plecoptera. In: Dahl M,
Bischoff H (Hrsg). Die Tierwelt Deutschlands und der
angrenzenden Meeresteile. 43. Teil. VEB Gustav Fischer Verlag,
Jena.
Koese B. 2008. De Nederlandse steenvliegen (Plecoptera).
Entomologische Tabellen 1, 1-158.
Kühtreiber J. 1934. Die Plekopterenfauna Nordtirols. Berichte
des Naturwissenschaftlich-Medizinischen Vereins in Innsbruck
43-44, I-VII, 1-219, Tafeln 1-6, 1 Karte.
Pictet FJ. 1841. Histoire naturelle generale et particuliere
des insectes nevropteres. Famille des Perlides. Kessmann,
Geneva and Bailliere, Paris.
Vincon G, Muranyi D. 2009. Revision of the Rhabdiopteryx
neglecta species group (Plecoptera: Taeniopterygidae). Aquatic
Insects 31 (Supplement 1), 203-218.