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Glossosomatidae
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Glossosoma conformis
  
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Unterarten:


Synonyme und andere Namen:
(1) Glossosoma conformis Neboiss, 1963 (p. 591; TL: "Lake District")
Glossosoma conforme Neboiss, 1963

Wichtige Fehlbestimmungen:
(a) Glossosoma boltoni auct. nec Curtis, 1834

Die Art ist in Europa verbreitet, fehlt aber im Norden und auf der iberischen Halbinsel.
Zur Nomenklatur: da der Gattungsname grammatikalisch sächlich ist (gr. sôma n. = "Körper") müsste eigentlich auch das adjektivische Artepitheton lat. conformis, -e = "gleichförmig, eintönig" in die sächliche Form gebeugt werden, also Glossosoma conforme. Allerdings hat Neboiss (1963) die Art tatsächlich als "Glossosoma conformis" beschrieben, also hat er entweder vergessen das adjektivische Epitheton korrekt zu beugen oder er hat den Gattungsnamen wegen der Endung auf -a irrtümlich als grammatikalisch weiblich interpretiert. In beiden Fällen liegt hier also ein Grammatikfehler in der Originalbeschreibung vor, den man gerne korrigieren würde, in diesem Fall jedoch nicht darf, denn es kommt hier eine Ungenauigkeit der Nomenklaturregeln zur Wirkung. Obwohl der Code (ICZN 1999) prinzipiell vorschreibt, dass Gattungsname und adjektivisches Artepitheton bezüglich des grammatikalischen Geschlechts übereinstimmen müssen (Article 31.2.), grenzt Article 32.3. dies insofern ein, dass die Originalschreibweise von dieser Regel nicht berührt wird. Articles 32.2 und 32.3. schreiben vor, dass die Originalschreibweise eines Namens unbedingt beizubehalten ist und nur bei einem sog. "mandatory change" oder durch eine "justified emendation" geändert werden darf. Eine "justified emendation" wäre die Korrektur eines eindeutigen Druckfehlers oder von nicht erlaubten Buchstaben und Zeichen (Article 32.5.), was hier jedoch nicht der Fall ist. Und ein "mandatory change" ist die Anpassung des grammatikalischen Geschlechts des Artepithetons an das grammatikalische Geschlecht des Gattungsnamens, aber nur nach(!) einem Wechsel der Gattungszugehörigkeit (Article 34: "consequent upon changes in rank or combination"). Das bedeutet: wenn der Grammatikfehler bereits in der Originalschreibweise passiert, so fällt dies nicht unter Article 34 und der Fehler gilt als "correct original spelling".

Quellen und Einzelnachweise
International Commission on Zoological Nomenclature. 1999. International Code of Zoological Nomenclature. Fourth Edition. The International Trust for Zoological Nomenclature, London.

Neboiss A. 1963. The Trichoptera types of species described by J. Curtis. Beiträge zur Entomologie 13, 582-635.

Neu PJ, Malicky H, Graf W, Schmidt-Kloiber A. 2018. Distribution Atlas of European Trichoptera. Die Tierwelt Deutschlands, 84. Teil. ConchBooks, Harxheim.


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