From: "Kai Stukenbrock" Organization: Universitaet Goettingen To: mikro.sautter@wiwi.uni-goettingen.de Date sent: Wed, 8 Jul 1998 18:51:53 +0200 Subject: Re: dumme fragen Priority: normal So, da diese Frage leider keine Antwort von Seiten der Studenten fand, hier die Antwort von uns: On 30 Jun 98,, sgrewe@stud.uni-goettingen.de wrote the following on "dumme fragen": Forwarded by: "Mailingliste Mikrooekonomik" Forwarded to: "Empfaenger Mailingliste Mikrooekonomik" Date forwarded: Thu, 2 Jul 1998 13:21:20 +0200 Date sent: Tue, 30 Jun 1998 14:56:00 +0200 (MEST) From: sgrewe@stud.uni-goettingen.de To: mikro.sautter@WiSoRZpdc.WiSo.Uni-Goettingen.de Subject: dumme fragen > > ahoi, > bring ich doch mal wieder leben in den laden. > ich bin heute, di,30.06, opfer des leicht angezogenen vorlesungstempos > des herrn prof.sautter geworden. ich konnte zwar noch nachvollziehen, > wie sich das angebotsverhalten ändert, wenn sich der preis des var. > faktors erhöht. doch nun setzt auch schon mein schwarzes loch ein. also, > zwei fragen: 1. was passiert, wenn der preis des fixen faktors steigt? > 2. was passiert, wenn die grenzproduktivität eines faktors steigt? ich > denke, mehr fälle wurden dann nicht mehr dargestellt. > zu 1) Preis des fixen Faktors steigt: Dies führt zu einer Erhöhung der fixen Kosten, wodurch sich die Kurve der Stückkosten nach oben verschiebt. Die Grenzkostenkurve bleibt unverändert. Das Betriebsoptimum ist erst bei einem höheren Preis erreicht, das Betriebsminimum unverändert. Im Preis-Mengen-Diagram kommt es zu folgender Änderung der Angebotskurve: Die Steigung und Lage der Angebotskurve bleibt gleich. Da aber das Betriebsoptimum erst bei einem höheren Preis erreicht wird, knickt die (langfristige!) Angebotskurve (von rechts kommend) nun schon bei einem höheren Preis ab. Der waagerechte Teil der Kurve liegt nun also höher und ist breiter als zuvor, während der ansteigende Teil der Angebotskurve ansonsten unverändert ist. zu 2) Grenzproduktiviät des variablen Faktors steigt. Da nun für jede betrachtete Menge x die Grenzproduktivität des variablen Faktors höher ist als zuvor, kommt es zu einer Verschiebung der Grenzkostenkurve nach unten. (An jedem Punkt erfordert nun eine beabsichtigte Outputerhöhung aufgrund der gestiegenen Grenzproduktivität einen geringeren zusätzlichen Faktoreinsatz als zuvor, also auch geringere zusätzliche Kosten). Dadurch bedingt verschieben sich auch die Stückkostenkurve und die Kurve der variablen Stückkosten nach unten. Es kommt somit auch zu einem niedrigeren Betriebsminimum und -optimum. Für die Angebotskurve (kurz- wie langfristig) bedeutet dies: Aufgrund des geringeren Betriebsoptimums und -minimums verschiebt sich der waagerechte Teil der Angebotskurve nach unten. Aufgrund der nach unten verschobenen Grenzkostenkurve verschiebt sich auch der ansteigende Teil der Angebotskurve nach unten, so daß anschließend für den gleichen Preis eine höhere Menge angeboten wird. Ich hoffe, das hilft. Freundliche Grüße Kai Stukenbrock. Achtung! Neue Adresse der Lehrstuhl-Homepage: http://www.gwdg.de/vwl-sautter/ _____________________________________________________________________ Kai Stukenbrock Tel.: +49-551-39-7300 Universität Göttingen Fax: +49-551-406-7302 Volkswirtschaftliches Seminar Email: kstuken@uni-goettingen.de Platz der Göttinger Sieben 3 WWW: http://www.gwdg.de/vwl-sautter/ D-37073 Göttingen _____________________________________________________________________