Abteilung Anaesthesiologische Forschung
Letzte Änderung: 30 Juli 1996
- Vorsteher:
- Prof. Dr. med. G. Hellige
Mitarbeiter
Doktoranden und Diplomanden
Forschung
Gegenwärtige
Schwerpunkte
Perspektiven
Lehre
Servicefunktionen
Sonstige Funktionen
Mitarbeiter:
Dr. med. Inez Frerichs
Dr. rer. nat. Eberhard Gersing
Dipl.-Ing. Günter Hahn
Claudia Ottersbach
Christina Schrader
Dr. med. Thomas Schröder
Doktoranden und Diplomanden:
Myriam Banhidai
Matthias Beer
Anke Bergmann
Gerald Bock
Susanne Franz
Alexander Frerichs
Alexander Hämmerle
Ingo Hagemann
Britta Harder
C. C. Kersten
Julia Köhler
Gernot Kühnel
Michael Kurpitz
Karin Majowski
Fashid Noorami
Christian Northe
Markus Nottrott
Andre Puls
Markus Wille
Forschung:
Gegenwärtige Schwerpunkte:
- Evaluation der Effizienz von mechanischen Herz-Kreislauf-Assistsystemen:
Hier werden im Vorfeld klinischer Anwendungen neue Assistsysteme (z.B. Haemopumpe, perkutane Herz-Lungen-Maschine) auf Applizierbarkeit und Effizienz in verschiedenen kardialen Schädigungsmodellen (z.B. Ischämie, Pacing) an großen Tieren (Schaf und Schwein) überprüft (Kooperation: Kardiologie Göttingen, PD. Dr. Scholz/Prof. Figulla).
Eine Einzelstudie zur Effizienz der perkutanen Herz-Lungen-Maschine bei Imipramin-Intoxikation wurde an dem hier etablierten experimentellen Modell in Kooperation mit der Kardiologie Kassel (Dr. Schmidt/Prof. Neuhaus) durchgeführt.
- Weiterentwicklung von Inertgasmethoden zur Organdurchblutungsmessung:
Auf der Basis eines früher konzipierten Doppelmassenspektrometers wird
insbesondere durch Optimierung des Einlaßsystems die klinische Anwendung
der Methode vorbereitet (Kooperation: Abt. Anaesthesiologie IV, Prof. Sonntag).
- Entwicklung mathematischer Modelle zur Beschreibung der Körpertransportfunktion:
Ziel dieser Aktivitäten ist es, eine Voraussetzung für die Erweiterung
der Aussagemöglichkeiten von Indikatorverdünnungstechniken zu schaffen,
um z.B. Verteilungsräume (z.B. Teilblutvolumina) exakter und schneller
erfassen zu können (Kooperation: Herz-Thorax-Gefäßchirurgie, Klinische
Pharmakologie und Radiologie).
- Weiterentwicklung der Impedanztomographie: Im Hinblick auf eine
Anwendung dieser neuen Methode als klinisches Monitoringverfahren zur regionalen
Lungenfunktionsdiagnostik werden neue Auswerttechniken zur Erzeugung von
Funktionsbildern (Beatmungsamplitudentomogramme, Phasenwinkeltomogramme)
realisiert (Teilprojekt B 13, SFB 330; Kooperation: Abt. Anaesthesiologie
II, Prof. Burchardi).
- Einfluß von Anaesthetika auf die Vasomotorik intakter und geschädigter
Koronarien: An Kranzgefäßsegmenten explantierter Herzen bei Herztransplantationen
sowie intakten und denudierten Schweinekoronarien wird im Hinblick auf
die Auslösung bzw. Verhinderung von Gefäßspasmen die Interaktion verschiedenster
Anaesthetika untersucht (Kooperation: Abt. Anaesthesiologie I, Dr. Klockgether
und Abt. Entwicklungsbiochemie).
- Untersuchungen zu den Pathomechanismen von Röntgen- und Ultraschallkontrastmittelnebenwirkungen:
In verschiedenen Modellen (Großtier, isolierte Organe und Blut) werden
die Störungen der Funktion und Homöostase dokumentiert und durch Modellösungen
simuliert.
- Darstellung des Einflusses von Hypothermie und Säurebasen-Regime
auf die Wirkung von Herzkreislaufmedikamenten: In Großtierversuchen und
an isolierten Herzen werden im Vergleich mit Normalbedingungen Dosiswirkungskurven
der als Notfallpharmaka eingesetzten Substanzen erstellt (Kooperation Abt.
Anaesthesiologie I, Prof. Kettler).
- Untersuchungen zur Optimierung der Kreislauftherapie bei Neonaten:
An isolierten Herzen von neugeborenen Versuchstieren wird eine Charakterisierung
der Wirkung verschiedener positiv i notroper Pharmaka auf neonates Myokard
vorgenommen (Kooperation: Abt. Kinderheilkunde, Dr. Schiffmann).
- Vergleich der Effizienz unterschiedlicher Infrarot-Wellenlängenbereiche
zur Thermotherapie: Im Hinblick auf postoperative Wiedererwärmung und
physikalisch-therapeutische Anwendungen werden IR-A, IR-B und IR-C-Strahler
im Tierexperiment, an Probanden und im klinischen Einsatz untersucht (Kooperation:
Abt. Anaesthesie III, PD Dr. W. Weyland) und Betriebseinheit Physiotherapie).
Perspektiven:
Die Abteilung wird das Konzept der engen Kooperation mit klinischen
Instituten, ggfls. auch mit passagerer Integration von Wissenschaftlern
aus diesen Instituten intensiv fortsetzen. Schwerpunkte werden dabei weiterhin
apparative Methodenentwicklungen und -validierungen sein, sowie klinisch
relevante Fragestellungen, die mit systemphysiologischen Modellen, ergänzt
durch in vitro Modelle untersucht werden können. Zur Dokumentation zellulärer
Reaktionen (z. B. Beeinflussung der Genexpression unter akuten und chronischen
Belastungen) werden Kooperationen mit molekularbiologischen Arbeitsgruppen
angestrebt.
Lehre:
An der Lehre beteiligen sich Mitarbeiter der Abteilung an folgenden
Veranstaltungen: Die Pflichtveranstaltung "Praktikum zur Einführung
in die klinische Medizin" wird verantwortlich organisiert und z.T.
durchgeführt. Es besteht Mitwirkung an der Vorlesung "Einführung in
die allgemeine und regionale Anaesthesie" und "Einführung in
die Intensivmedizin". Weiterhin sind Mitarbeiter der Abteilung an
der Vorlesung "Sportphysiotherapie" für Sportwissenschaftsstudenten
beteiligt. An der Krankengymnastikschule der Universität werden die Fächer
'Physiologie' und 'Grundlagen der physikalischen Therapie' abgedeckt.
Servicefunktionen:
Die Abteilung hat primär keine Aufgabe in der Patientenversorgung, es
werden jedoch gelegentlich Spezialuntersuchungen, wie die Erstellung von
Sauerstoffbindungskurven des Blutes bei Verdacht auf Hämoglobinopathien
angefordert.
Sonstige Funktionen:
In der akademischen Selbstverwaltung der Fakultät werden u.a. die Funktionen
eines stellvertretenden Promotors, des Vorsitzes der Zulassungskommission,
eines Tierschutzbeauftragten und des Leiters der Betriebseinheit Physiotherapie
wahrgenommen.