Zikaden von Sandstandorten

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Zikaden im Gebiet der nördlichen SandAchse

Fotos: Ekkehard Wachmann



Hyledelphax elegantulus
Die Scheckenspornzikade (Hyledelphax elegantulus) ist ein charakteristischer Bewohner der Grasschicht halbschattiger Standorte. Besonders in lichten Kiefernwäldern mit reichem Unterwuchs von Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa) kann sie Dichten von mehreren 1000 Individuen pro Quadratmeter erreichen. Foto: E. Wachmann.
Die Zwergschaumzikade (Neophilaenus minor) ist die kleinste einheimische Schaumzikade. Ihre Larven leben eingehüllt in Schaumballen in Horsten von Silbergras (Corynephorus canescens), Schaf-Schwingel (Festuca ovina) und Blaugrünem Schillergras (Koeleria glauca). Auf den norddeutschen Silbergrasrasen tritt sie oft massenhaft auf. Im Mittelgebirgsraum ist sie weitgehend auf die Flugsandgebiete beschränkt, kommt aber gelegentlich auch auf Festgestein vor. Foto: E. Wachmann.
Neophilaenus minor
Eupelix cuspidata
Die Löffelzikade (Eupelix cuspidata) ist auf Grund ihrer charakteristischen Kopfform unverwechselbar. Sie lebt an verschiedenartigen, meist trockenen und besonnten Magerstandorten an Schaf-Schwingel (Festuca ovina) und gehört wahrscheinlich zu den wenigen einheimischen Zikadenarten, deren Entwicklungszyklus zweijährig ist. Foto: E. Wachmann.
Die Feuerzikade (Zygina flammigera) gehört zur Gruppe der Blattzikaden (Typhlocybinae). Die Vertreter dieser Gruppe sind oft bunt gefärbt, leben auf Gehölzen und ernähren sich meist von Mesophyll, das von der Blattunterseite aus angestochen wird. Besonders im Spätsommer weisen solche Blätter oftmals größere abgestorbene Bereiche auf. Foto: E. Wachmann.
Zygina flammigera
Neoaliturus fenestratus
Die Trauerzikade (Neoaliturus fenestratus) ist eine Licht und Trockenheit liebende Art, die aber auf den verschiedenartigsten Böden vorkommt, solange sie nur vegetationsarm sind. Wahrscheinlich ist sie an kleinwüchsige Löwenzahn-Arten (Leontodon) gebunden. Foto: E. Wachmann.
Die Raindolchzikade (Doratura homophyla) ist die häufigste und am wenigsten anspruchsvolle unter den psammophilen Arten Mitteleuropas, zugleich auch die einzige, die nicht bestandsgefährdet ist. Sie nimmt auch mit Wegrändern, Ruderalstellen und befahrenen Truppenübungsplätzen Vorlieb und lebt dort an verschiedenen Gräsern. Das Foto zeigt ein Männchen. Die Weibchen (auch der übrigen Arten innerhalb der Gattung) zeichnen sich durch einen langen Legebohrer aus. Foto: E. Wachmann.
Doratura homophyla
Artianus interstitialis
Die Stirnbandzikade (Artianus interstitialis) lebt vorzugsweise auf grasreichen Ruderalfluren auf sandigen bis lehmigen Böden. Nährpflanzen sind Quecke (Elymus repens) und andere Gräser. In Bayern kommt sie nur in den warmen Tieflagen der großen Flusstäler vor, ist dort aber vielerorts häufig. Foto: E. Wachmann.
Die Punktierte Graszikade (Arocephalus punctum) ist leicht an dem schwarzen Punkt im hinteren Subcostalfeld zu erkennen. Sie lebt auf verschiedenartigen, meist trockenen Standorten an Schaf-Schwingel (Festuca ovina). In Süddeutschland werden meist trockene Waldränder auf Sandböden und magere Bergwiesen besiedelt. Foto: E. Wachmann.
Arocephgalus punctum



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Anmerkungen an Herbert Nickel
Erstellt 2. Juni 2002