Die Tiere sind etwa 5,5 bis knapp 8 mm lang, die Männchen
sind durchschnittlich etwas kleiner als die Weibchen. Die Art
bevorzugt kühlere und mäßig feuchte Fichtenwälder in höheren
Lagen, und kommt deshalb in Deutschland hauptsächlich in den
Mittelgebirgen und im Alpenvorland vor. Die Art bildet im Jahr
nur eine Generation aus. Die Imagines erscheinen im Sommer,
meist ab Juni bis in den August. Sie halten sich gerne in der
Strauchschicht auf und saugen dort an Blättern (ohne besondere
Nahrungspflanzenspezifität). Die Weibchen legen ihre Eier
mittels eines Legebohrers in Bodenspalten ab. Die Larven
schlüpfen noch im selben Jahr, saugen an Pflanzenwurzeln und
überwintern später im Boden. Sobald der Boden im Frühjahr
wärmer wird, werden weitere Larvenstadien durchlaufen und das
letzte Larvenstadium kommt im Juni an die Oberfläche und
durchläuft die letzte Häutung zur Imago.
Die Art ist bislang aus Deutschland, Österreich und der
Schweiz bekannt, ungesicherte Nachweise gibt es auch aus
weiter östlich gelegenen Gebirgen (Balkan, Kaukasus).
Zur Nomenklatur: die beiden Taxa C. beieri und C.
haupti könnten zwei verschiedene Arten sein. Sie unterscheiden
sich zwar nur geringfügig in der Genitalmorphologie (Länge des
ventralen Dorns der Hülle des Aedeagus (Phallotheca)), aber
Zwischenformen scheinen selten zu sein (diese wurden als C.
haupti hassicus beschrieben), was auf eine mögliche
reproduktive Isolation zwischen den beiden Taxa hinweist.
Weitere Arbeiten sind erforderlich, um den Status von C.
beieri und C. haupti zu klären, und in der Zwischenzeit
betrachte ich sie als Synonyme.