Die Art ist in der östlichen Hälfte Europas offenbar weit
verbreitet, wird aber sehr selten gefunden und zählt insgesamt
zu den seltensten Käferarten. In Deutschland ist die Art aus
Bayern und Baden-Württemberg gemeldet, galt jedoch seit den
1970er-Jahren als ausgestorben. Theves & Bittner (2022)
berichten vom Wiederfund dieser Art in Deutschland in der Nähe
von Karlsruhe im Naturschutzgebiet Michaelsberg und
Habichtsbuckel.
Die Biologie der Art ist nur unzureichend bekannt. Der
bevorzugte Lebensraum ist nur bruckstückhaft bekannt, die Art
scheint feuchte Habitate mit gut zugänglichem Boden, z.B. in
Wiesen, Halbtrockenrasen und Streuobstwiesen zu bevorzugen.
Die Larven und Imagines ernähren sich offenbar von Pilzen. Die
Imagines fliegen im Juli und August kurz nach Sonnenuntergang,
allerdings mit sehr kurzer Schwärmphase von nur etwa 30
Minuten. Danach verbergen sich die Tiere wieder im Erdboden
(Theves & Bittner 2022). Die Käfer können durch das Reiben
des Abdomens an den Elytren ein deutlich hörbares Zirpen
erzeugen, dessen Bedeutung aber unklar ist. Möglicherweise hat
es eine Bedeutung bei der Paarfindung, Theves & Bittner
(2022) beobachteten das Stridulationsverhalten jedoch nur bei
Beunruhigung der Tiere und bei beiden Geschlechtern, und
vermuten deshalb dass das Zirpen Teil des Abwehrverhaltens der
Art ist.