Eine relativ große Art, mit einer Flügellänge von 3,4 - 4,2
mm, die Männchen deutlich kleiner als die Weibchen. Die
Weibchen nehmen Pflanzensaft aus den Blättern von Artischocken
(Gattung Cynara; Asteraceae) auf, der offenbar einen Stimulus
enthält, der die Eireifung und Eiablage auslöst. Als weitere
Wirtspflanzen werden in der Literatur die Gattungen Cirsium
und Carduus genannt (Benavent-Corai et al. 2005). Die Larven
minieren in den Blättern und fressen hauptsächlich in der
Mittelrippe der Blätter, die dadurch welken. Die Art wird
deshalb gelegentlich in Artischocken-Feldern zum Schädling.
Die Verpuppung erfolgt nicht in der Mine, sondern im Boden in
der Nähe der Wirtspflanzen.
Die Art ist hauptsächlich im Süden Europas verbreitet, wird
aber mit dem Artischockenanbau auch in andere Gebiete
verschleppt, so z. B. in Chile, Argentinien und Brasilien. Die
Art wird für Deutschland angegeben, ich konnte jedoch bisher
keinen konkreten Nachweis in der Literatur finden. Im
natürlichen Verbreitungsgebiet sind die Larven von September
bis Mai (mit einem Maximum im Dezember und Januar) aktiv und
danach scheint eine Sommerruhe einzutreten. Ein solcher
Lebenszyklus wäre in Deutschland unwahrscheinlich, die
Biologie der Art in Deutschland ist meines Wissens nach noch
unbekannt.
Verschiedene Brackwespenarten (Braconidae) und Pteromalidae
nutzen die Art als Wirt.