Die Larven dieser Art minieren in Blättern, haben aber keine
festgelegte Wirtspflanze: bislang wurden über 130
Pflanzenarten aus über 30 Pflanzenfamilien als Wirtspflanze
nachgewiesen. Die Art ist eine wärmeliebende Art, von der
angenommen wird, dass sie den Winter in Mitteleuropa im Freien
nicht überstehen kann. In kühleren Breiten können die Tiere
den Lebenszyklus also zwar nicht im Freien durchlaufen, aber
stattdessen innerhalb von z. B. Gewächshäusern, und in den
wärmeren Monaten des Jahres findet dann eine Verbreitung und
Vermehrung im Freien statt. Durch die Überwinterung in
Gewächshäusern u. ä. ist es der Art also gelungen, sich auch
in eigentlich zu kühlen Gebieten zu etablieren. Die Art ist
infolgedessen inzwischen weltweit verbreitet und tritt an den
verschiedensten Nutzpflanzen als gefürchteter Schädling auf.
Durch gezielte Bekämpfungsmaßnahmen und Einfuhrkontrollen ist
es vielerorts gelungen, eine weitere Etablierung zu verhindern
bzw. zurückzudrängen. In Deutschland sind mir derzeit keine
aktuellen Vorkommen bekannt, aber es gibt Berichte aus den
1990er-Jahren, nach denen Liriomyza sativae in Gewächshäusern
von Betrieben etabliert war, die verschiedene Topfkräuter (vor
allem Petersilie (Petroselinum), Basilikum (Ocimum) und
Liebstöckel (Levisticum)) produziert haben (Ruisinger &
Backhaus 1993).