Die Gültigkeit dieser Art wird oft angezweifelt und das
Typusmaterial (ein Männchen aus Mecklenburg) ist wohl
verschollen, so dass die Art meist als Nomen dubium bewertet
und ignoriert wird. Allerdings ist die Artbeschreibung sehr
detailliert und nennt auch in Form eines dichotomen Schlüssels
diagnostische Merkmale, die die Art von anderen Arten der
Gattung unterscheiden (auch wenn leider keine Untersuchung der
Genitalmorphologie durchgeführt wurde). Da auch viele andere
Agromyzidae-Arten bislang nur durch sehr wenige Funde bekannt
sind und viele Arten damit offenbar extrem selten sind (oder
sich durch eine verborgene Lebensweise der Forschungstätigkeit
der Spezialisten entziehen), halte es deshalb für sehr gut
möglich, dass es sich bei Phytomyza chloophila um eine gute
Art handelt, die offenbar so selten ist, dass sie seit ihrer
Erstbeschreibung nicht wiedergefunden wurde.
Die Larven der Art minieren in den Blättern von
Wiesenlieschgras (Phleum pratense), die Verpuppung findet
außerhalb der Mine statt.