Die Art miniert in Minze (Gattung Mentha).
Zur Nomenklatur: diese Art wurde laut
Originalbeschreibung nach einem Herrn Josef Petö benannt. Ich
konnte noch nicht eruieren, wer Josef Petö war, jedoch ist der
Name ganz unzweifelhaft ungarischer Herkunft; das "ö" ist also
das ungarische Schriftzeichen für einen kurzen Vokal und nicht
der deutsche Umlaut "oe". Nach Article 32.5.2.1. werden alle
Buchstaben mit diakritischen oder anderen Zusatzzeichen, bei
denen es sich nicht(!) um die deutschen Umlaute ä, ö oder ü
handelt, dadurch korrigiert, dass die Zusatzzeichen einfach
weggelassen werden. Die korrekte (justified) Emendation der
Originalschreibweise Phytomyza petöi ist deshalb Phytomyza
petoi, und nicht Phytomyza petoei. Allerdings wird in der
Literatur viel die falsche (unjustified) Emendation benutzt,
wohl in der irrigen Annahme, dass alle Buchstaben, die
aussehen wie das deutsche "ö" zu "oe" emendiert werden müssen.
Man könnte nun versuchen, die Präzedenz umzukehren, damit die
ungerechtfertigte Emendation Phytomyza petoei den Vorrang vor
der gerechtfertigten Emendation Phytomyza petoi bekommt, doch
dies scheitert an der Bedingung in Article 23.9.1.1., weil die
gerechtfertigte Emendation nach 1899 durchaus immer wieder als
valider Name genutzt wurde. Eine Umkehr der Präzedenz durch
die "prevailing usage" ist also nicht möglich, der valide Name
nach den Regeln des International Code of Zoological
Nomenclature ist deshalb zwingend Phytomyza petoi.