Die Lebensweise der Heleomyzidae ist bislang nur in Teilen
bekannt. Die Larven vieler Arten entwickeln sich offenbar im
Kot und in weiterem organischen Material in den unterirdischen
Erdbauten grabender Säugetiere. Ein ähnliches Habitat bieten
Höhlen, was vermutlich erklärt, warum die Imagines sehr vieler
Arten auch oft in Höhlen und Grotten nachgewiesen und dort
sogar einen Teil der Nahrungsgrundlage für typische
Höhlenpilze, wie z. B. die Arten Hirsutella guignardii (Maheu,
1906) und Stilbella kervillei (Quelet, 1884) bilden (Samson et
al. 1984). In den Sommermonaten und teilweise auch in den
Wintermonaten können die Fliegen jedoch auch außerhalb von
Erdbauten und Höhlen angetroffen werden, der Aufenthalt in den
unterirdischen Habitaten stellt deshalb offenbar nur einen
Ausschnitt aus dem Lebenszyklus der Arten dar. Arten der
Gattung Suillia entwickeln sich als Larven in den
Fruchtkörpern von Pilzen und sind deshalb nicht besonders an
Höhlen bzw. Erdbauten gebunden, sondern kommen vor allem in
kühlen und feuchten Habitaten (z. B. Bruch- und Auenwälder)
vor.