Göttingen (Niedersachsen), 5. Juni
2008.
Göttingen (Niedersachsen), 5. Juni
2008.
Älteres Jugendstadium. Korswandt
(Insel Usedom, Mecklenburg-Vorpommern), 8. August 2009.
Korswandt (Insel Usedom,
Mecklenburg-Vorpommern), 8. August 2009.
Göttingen (Niedersachsen), 23. Juni
2010.
Unterarten:
(1) Acanthosoma haemorrhoidale haemorrhoidale (Linnaeus,
1758)
(2) Acanthosoma haemorrhoidale angulatum Jakovlev, 1880
(3) Acanthosoma haemorrhoidale ouchii Ishihara, 1950
In Deutschland kommt nur die Nominatform vor.
Synonyme und andere Namen:
(1) Cimex haemorrhoidalis Linnaeus, 1758
Acanthosoma haemorrhoidale (Linnaeus, 1758)
Acanthosoma haemorrhoidale haemorrhoidale (Linnaeus, 1758)
(2) Cimex sanguineotuberculatus Goeze, 1778
(3) Cimex pabulinus Harris, 1780 (nec Linnaeus, 1761;
primäre Homonymie)
(4) Cimex pungens De Fourcroy, 1785 (nec Thunberg, 1783;
primäre Homonymie)
(5) Cimex carunculatus Gmelin, 1790
(6) Cimex retusus Thunberg, 1822
(7) Acanthosoma haemorrhoidale inhabilis Schumacher (in
Schirmer), 1911
(8) Acanthosoma stadleri Stichel, 1946
Fehlbestimmungen:
Cimex bidens auct. nec Linnaeus, 1758
Weitere deutsche Namen: Wipfel-Stachelwanze
Mit einer Körperlänge von 13-18 mm ist Acanthosoma
haemorrhoidale die größte Art der Familie in Deutschland. Es
gibt einen jahreszeitlichen Farbwechsel: im Frühjahr und
Sommer haben die Individuen eine grüne Grundfarbe, aber im
Herbst wechselt die Grundfarbe zu braun oder rötlich. Eine
typische Art der Laubwälder, Parks und Gärten. Sie ernährt
sich von einer Vielzahl von Bäumen und Sträuchern. Im Herbst
ernähren sich die Tiere hauptsächlich von den Früchten von z.
B. Crataegus, Sorbus, Viburnum, Sambucus, Cornus und Prunus.
Im Frühjahr ernähren sich die Tiere u. a. von Quercus,
Populus, Corylus, Tilia, Betula und Alnus. Die überwinternden
erwachsenen Tiere paaren sich im Frühjahr und Frühsommer, und
die Weibchen legen danach Gelege von maximal 24 Eiern ab. Die
Jugendstadien sind von Ende Mai bis August (vereinzelt aber
auch später) zu finden. Die Imagines der nächsten Generation
erscheinen ab August und überwintern dann in der Laubstreu
oder unter loser Baumrinde; die erwachsenen Tiere sind also
fast das ganze Jahr über zu finden.
Quellen und Einzelnachweise
Aukema B, Rieger C. 2006. Catalogue of the
Heteroptera of the Palaearctic Region. Volume 5. The
Netherlands Entomological Society, Amsterdam.
Deckert J, Wachmann E. 2020. Die Wanzen Deutschlands.
Entdecken - Beobachten - Bestimmen. Quelle & Meyer Verlag,
Wiebelsheim.
Wachmann E, Melber A, Deckert J. 2008. Wanzen. Band 4.
Pentatomorpha II. In: Dahl F (Begründer). Die Tierwelt
Deutschands, 81. Teil. Goecke & Evers, Keltern.