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Ampulicidae
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Ampulex fasciata
Gebänderte Schabengrabwespe 
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Unterarten:
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Synonyme und andere Namen:
(1) Ampulex fasciata Jurine, 1807
(2) Ampulex europaea Giraud, 1858

Eine schlanke, schmale Grabwespenart, mit dadurch groß wirkendem Kopf, der vom Körper durch den etwas verlängerten und anterior verschmälerten Prothorax halsartig abgesetzt ist. Die Tiere sind vollständig glänzend blau-schwarz, die Weibchen etwa 6-9 mm lang, die Männchen durchschnittlich etwas kleiner, ca. 5,5-8,5 mm lang. Die Vorderflügel sind mittig dunkel eingetrübt und erscheinen dadurch gebändert (dazu auch das wissenschaftliche Artepithet: lateinisch "fasciatus" = "gebändert"). Die Imagines erscheinen von Juni bis August (in Südeuropa auch bis in den September), vermutlich in zwei Generationen und ernähren sich von Blütenpollen, es wurden Blütenbesuche an Hornklee (Lotus) und Steinklee (Melilotus) beobachtet (Blösch 2000). Die Weibchen legen ihre Nester in hohlen Ästen und Zweigen verschiedener Bäume und Sträucher, in Hohlräumen in Borke (vor allem von Kiefern), in Fraßgängen anderer Insekten oder in verlassenen Eichengallen an. In die Nester werden paralysierte Schaben (vor allem Gattung Ectobius) als Larvennahrung eingetragen, meist mehrere Schaben pro Nest. Die Weibchen leben etwa 3 Monate lang und können in dieser Zeit etwa ein Dutzend Eier ablegen. Die Eier werden am Körper der gelähmten Beutetiere abgelegt (pro Schabe nur ein Ei), nach etwa 5-6 Tagen schlüpfen die Larven, ernähren sich von den proviantierten Schaben und verpuppen sich nach etwa 10 Tagen.
Die Art bevorzugt warme oder heiße, trockene Standorte, besonders an Waldrändern. Abgesehen vom Blütenbesuch zur Nahrungsaufnahme scheinen sich die Imagines vor allem in der Kronenregion der Bäume aufzuhalten, wo sie auf der Borke herumkrabbeln und nur selten fliegen. Die Nächte verbringen die Tiere in tiefen Spalten in der Borke.
Das bekannte Verbreitungsgebiet umfasst große Teile von Europa, die Art ist aber im gesamten Verbreitungsgebiet selten und/oder wird auf Grund ihrer Lebensweise in der Kronenregion der Bäume nur selten beobachtet. In Deutschland fehlt die Art im Norden und auch in den anderen Landesteilen gibt es überwiegend nur ältere Fundnachweise, so dass die Art als gefährdet eingestuft wird. 

Quellen und Einzelnachweise
Bitsch J. Barbier Y. 2020. Famille des Ampulicidae. In: Hymenopteres spheciformes d´Europe. Volume I. Generalites - Heterogynaidae, Ampulicidae, Sphecidae, Crabronidae (1re partie). Faune de France 101. Federation Francaise des Societes de Sciences Naturelles. Pp. 71-79.

Blösch M. 2000. Die Grabwespen Deutschlands. Sphecidae s.str., Crabronidae. Lebensweise, Verhalten, Verbreitung. Dahl F (Begründer). Die Tierwelt Deutschlands. 71. Teil. Goecke & Evers, Keltern.

Blösch M. 2012. Grabwespen. Illustrierter Katalog der einheimischen Arten. Westarp Wissenschaften, Hohenwarsleben.

Jacobs HJ. 2007. Die Grabwespen Deutschlands. Ampulicidae, Sphecidae, Crabronidae. Bestimmungsschlüssel. Dahl F (Begründer). Die Tierwelt Deutschlands. 79. Teil. Goecke & Evers, Keltern.

Pagliano G, Negrisolo E. 2005. Hymenoptera Sphecidae. Fauna d´Italia, Volume XL, Calderini, Bologna.

Witt R. 1998. Wespen beobachten, bestimmen. Naturbuch Verlag, Weltbild Verlag, Augsburg.




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