Eine schlanke, schmale Grabwespenart, mit dadurch groß
wirkendem Kopf, der vom Körper durch den etwas verlängerten
und anterior verschmälerten Prothorax halsartig abgesetzt ist.
Die Tiere sind vollständig glänzend blau-schwarz, die Weibchen
etwa 6-9 mm lang, die Männchen durchschnittlich etwas kleiner,
ca. 5,5-8,5 mm lang. Die Vorderflügel sind mittig dunkel
eingetrübt und erscheinen dadurch gebändert (dazu auch das
wissenschaftliche Artepithet: lateinisch "fasciatus" =
"gebändert"). Die Imagines erscheinen von Juni bis August (in
Südeuropa auch bis in den September), vermutlich in zwei
Generationen und ernähren sich von Blütenpollen, es wurden
Blütenbesuche an Hornklee (Lotus) und Steinklee (Melilotus)
beobachtet (Blösch 2000). Die Weibchen legen ihre Nester in
hohlen Ästen und Zweigen verschiedener Bäume und Sträucher, in
Hohlräumen in Borke (vor allem von Kiefern), in Fraßgängen
anderer Insekten oder in verlassenen Eichengallen an. In die
Nester werden paralysierte Schaben (vor allem Gattung
Ectobius) als Larvennahrung eingetragen, meist mehrere Schaben
pro Nest. Die Weibchen leben etwa 3 Monate lang und können in
dieser Zeit etwa ein Dutzend Eier ablegen. Die Eier werden am
Körper der gelähmten Beutetiere abgelegt (pro Schabe nur ein
Ei), nach etwa 5-6 Tagen schlüpfen die Larven, ernähren sich
von den proviantierten Schaben und verpuppen sich nach etwa 10
Tagen.
Die Art bevorzugt warme oder heiße, trockene Standorte,
besonders an Waldrändern. Abgesehen vom Blütenbesuch zur
Nahrungsaufnahme scheinen sich die Imagines vor allem in der
Kronenregion der Bäume aufzuhalten, wo sie auf der Borke
herumkrabbeln und nur selten fliegen. Die Nächte verbringen
die Tiere in tiefen Spalten in der Borke.
Das bekannte Verbreitungsgebiet umfasst große Teile von
Europa, die Art ist aber im gesamten Verbreitungsgebiet selten
und/oder wird auf Grund ihrer Lebensweise in der Kronenregion
der Bäume nur selten beobachtet. In Deutschland fehlt die Art
im Norden und auch in den anderen Landesteilen gibt es
überwiegend nur ältere Fundnachweise, so dass die Art als
gefährdet eingestuft wird.