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Ampulicidae
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Dolichurus corniculus
Schwarze Schabengrabwespe 
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Unterarten:
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Synonyme und andere Namen:
(1) Pompilus corniculus Spinola, 1808
Dolichurus corniculus (Spinola, 1808)
(2) Pompilus clavipes Dahlbom, 1829

Die Arten der Gattung Dolichurus haben einen nur wenig verlängerten Prothorax, sind ansonsten der Gattung Ampulex aber recht ähnlich. Dolichurus corniculus ist vollständig glänzend schwarz (worauf auch das wissenschaftliche Artepithet hinweist: lateinisch "cornicula" = "junge Krähe"), die Weibchen sind etwa 6-8 mm lang, die Männchen sind überwiegend kleiner, ca. 5,5-7 mm lang. Die Vorderflügel sind transparent, ohne Bänderung wie bei Ampulex fasciata. Die Imagines fliegen von Mai bis in den September, vermutlich in zwei Generationen und ernähren sich von Honigtau. Die Art ist in Europa weit verbreitet und kommt auch in Nordafrika und Anatolien vor, in Deutschland ist die Art selten. Die Tiere bevorzugen warme, sandige Habitate, vor allem an Waldrändern.
Die Weibchen jagen als Larvennahrung Schaben (hauptsächlich Ectobius und verwandte Gattungen) und gehen erst nach erfolgreicher Jagd auf die Suche nach einem geeigneten Nistplatz. Während die Weibchen nach einem Nistplatz suchen, wird die durch den Stich nur leicht betäubte Beute in der Vegetation versteckt gelagert. Sobald ein geeigneter Hohlraum gefunden wurde (z.B. in Borke, Totholz oder im Boden- die Weibchen graben aber nicht selbst) wird pro Hohlraum eine Schabe hineingeschleppt, mit einem Ei belegt und dann die Höhlung mit Rindenstückchen und anderem Pflanzenmaterial ausgepolstert und verschlossen. Die Weibchen kürzen den erbeuteten Schaben die Antennen um mehr als die Hälfte. Der Grund für dieses außergewöhnliche Verhalten ist unbekannt, es wird vermutet, dass dadurch das Orientierungsvermögen der Schabe gemindert werden soll, weil die Lähmung nach dem Stich nur wenige Stunden anhält und die Schaben sonst aus dem Nest entkommen könnten (Blösch 2000). Nach etwa zwei Tagen schlüpft die Larve, und verzehrt die Schabe innerhalb weniger Tage vollständig. Die Verpuppung erfolgt dann etwa 8-14 Tage nach dem Schlupf in einem lockeren Gespinst. 

Quellen und Einzelnachweise
Bitsch J. Barbier Y. 2020. Famille des Ampulicidae. In: Hymenopteres spheciformes d´Europe. Volume I. Generalites - Heterogynaidae, Ampulicidae, Sphecidae, Crabronidae (1re partie). Faune de France 101. Federation Francaise des Societes de Sciences Naturelles. Pp. 71-79.

Blösch M. 2000. Die Grabwespen Deutschlands. Sphecidae s.str., Crabronidae. Lebensweise, Verhalten, Verbreitung. Dahl F (Begründer). Die Tierwelt Deutschlands. 71. Teil. Goecke & Evers, Keltern.

Blösch M. 2012. Grabwespen. Illustrierter Katalog der einheimischen Arten. Westarp Wissenschaften, Hohenwarsleben.

Jacobs HJ. 2007. Die Grabwespen Deutschlands. Ampulicidae, Sphecidae, Crabronidae. Bestimmungsschlüssel. Dahl F (Begründer). Die Tierwelt Deutschlands. 79. Teil. Goecke & Evers, Keltern.

Pagliano G, Negrisolo E. 2005. Hymenoptera Sphecidae. Fauna d´Italia, Volume XL, Calderini, Bologna.

Witt R. 1998. Wespen beobachten, bestimmen. Naturbuch Verlag, Weltbild Verlag, Augsburg.




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