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Ichneumonidae
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Apophua bipunctoria
   
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Unterarten:
Keine.
Synonyme und andere Namen:
(1) Ichneumon bipunctorius Thunberg, 1822
Ichneumon bipunctoria Thunberg, 1822
Glypta bipunctorius (Thunberg, 1822)
Glypta bipunctoria (Thunberg, 1822)
Apophua bipunctoria (Thunberg, 1822)
(2) Ichneumon cubitoria Thunberg, 1822
Apophua bipunctoria cubitoria (Thunberg. 1822)
(3) Glypta flavolineata Gravenhorst, 1829
Apophua flavolineata (Gravenhorst, 1829)
(4) Glypta baltica Habermehl, 1926
(5) Apophua bipunctoria typica Horstmann, 1972

Die Imagines fliegen von Juni bis September. Die Art parasitiert in Raupen von Wicklern (Tortricidae) und zeigt eine starke Bindung an Laubwälder. Kang et al. (2016) geben für Asien auch die Nutzung diverser Käferlarven als Wirte an; dies ist jedoch für den europäischen Raum noch nicht beobachtet worden.
Die Art ist in Europa und Asien weit verbreitet und meist auch häufig.
Zur Taxonomie und Nomenklatur dieser Art: diese Art wird von verschiedenen Autoren in mehr oder weniger gut definierte "Formen" unterteilt, es gibt allerdings keine Merkmale, die sicher zwischen diesen Gruppen unterscheiden können. Alle Gruppen die bisher einen wissenschaftlichen Namen erhalten haben, führe ich deshalb bei "Synonyme und andere Namen" auf, mit einer Ausnahme: eine dieser Gruppen wird generell als eigene Art Apophua cicatricosa angesehen, und ich übernehme dies hier provisorisch. Horstmann (1972) führt einige Merkmale an, anhand derer er "bipunctoria", "cubitoria" und "cicatricosa" unterscheidet, macht aber bereits darauf aufmerksam, dass es zahlreiche Übergänge gibt und sogar der Lectotypus von "flavolineata" morphologisch sowohl "bipunctoria"-Merkmale als auch "cicatricosa"-Merkmale aufweist. Auch Brock (2017) zweifelt am Artstatus für "cicatricosa" und fordert mehr Material um die Variationsbreite der Merkmale und somit die möglichen Art-/Unterartgrenzen überhaupt erst abschätzen zu können. Zusammenfassend stelle ich deshalb fest, dass die verschiedenen Taxa nicht sicher getrennt werden können und stattdessen vermutlich eine einzige variable Art darstellen oder einen Artenkoplex aus kryptischen Arten, deren tatsächliche Grenzen mit den vorliegenden Daten noch gar nicht erkannt werden können.

Die Abtrennung von "cicatricosa" als eigene Art Apophua cicatricosa wird in der Literatur mit wechselnden Merkmalen begründet. Die Skulpturierung der Cuticula und die Färbung der Beine und Mandibeln ist jedoch zu variabel. Das wichtigste Merkmal, das in nahezu allen Bestimmungsschlüsseln verwendet wird – das Vorhandensein eines Quer-Kiels im anterioren Teil des Propodeums ("transversal carina") – ist überraschenderweise ebenfalls nicht in der Lage die Populationen tatsächlich in zwei getrennte Arten aufzuteilen (siehe die Daten in Kang et al. 2016).

Glypta bipunctoria tobensis Uchida, 1928 wurde lange Zeit als asiatische Unterart oder Synonym dieser Art angesehen, wird aber derzeit als eine eigene Art, Apophua tobensis (Uchida, 1928) betrachtet.

Quellen und Einzelnachweise
Brock, JP. 2017. The Banchine Wasps (Ichneumonidae: Banchinae) of the British Isles. Handbooks for the Identification of British Insects, Volume 7, Part 4. Field Studies Council, Telford.

Horstmann K. 1972. Systematische Bemerkungen zu einigen Parasiten von Eichen-Tortriciden aus den Gattungen Phytodietus Gravenhorst, Apophua Morley und Camposeopus Foerster (Hymenoptera, Ichneumonidae). Nachrichtenblatt der Bayerischen Entomologen 21, 19-25.

Horstmann K, Floren A. 2001. Ichneumonidae aus den Baumkronen eines nordbayerischen Eichenhochwaldes (Insecta: Hymenoptera). Beiträge zur Bayerischen Entomofaunistik 4, 209-214.

Kang GW, Choi JK, Lee JW. 2016. Review of the genus Apophua (Hymenoptera: Ichneumonidae: Banchinae: Glyptini) from South Korea. Korean Journal of Applied Entomology 55, 91-101.

Momoi S. 1963. Revision of the ichneumonflies of the tribe Glyptini occuring in Japan (Hymenoptera: Ichneumonidae). Insecta Matsumurana 25, 98-117.

Sarikaya O, Avci M. 2005. Studies on the parasitoid complex of Choristoneura murinana (Hbn.) (Lep.: Tortricidae) in Turkey. Journal of Pest Science 78, 63-66.

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Zoographia Germaniae wird verfasst und herausgegeben von Niko Prpic-Schäper.
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