Die Weibchen dieser Art sind ungeflügelt und sind 1,9 bis 4,4
mm lang. Männchen, die eindeutig dieser Art zuzuordnen sind,
sind bislang nicht bekannt, die Art scheint sich also
vollständig durch Parthenogenese fortzupflanzen. Die Weibchen
können das ganze Jahr über gefunden werden und überwintern
vermutlich in der Bodenstreu. Als Wirte werden verschiedenste
Arten von Käfern, Brackwespen, Schlupfwespen, Schmetterlingen,
und möglicherweise auch Spinnen (Kokons) genutzt. Die Art ist
in der gesamten Holarktis weit verbreitet.
Zur Nomenklatur dieser Art: das Taxon Ichneumon ruficornis
Retzius, 1783 wurde zunächst als älteres Synonym zu Gelis
spurius betrachtet. Die Wiederentdeckung des Holotypus zeigte
aber, dass Ichneumon ruficornis Retzius, 1783 ein jüngeres
Synonym von Gelis agilis ist (Schwarz 2002).
Im Gegensatz dazu stellte sich bei einem anderen Taxon, das
früher zu Gelis agilis als Synonym gestellt wurde (nämlich das
Taxon Ichneumon fuscicornis) heraus, dass es gar kein Synonym
von Gelis agilis ist, sondern stattdessen der gültige Name für
die bislang als Gelis longulus geführten Art ist (Schwarz
2002).