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Ichneumonidae
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Gelis timarchae
   
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Unterarten:
Diese Art hat keine Unterarten.
Synonyme und andere Namen:
(1) Gelis timarchae Schwarz, Shaw & Kan (in Shaw et al. 2021)

Diese Art ist ein Endoparasit der Blattkäferart Timarcha nicaeensis (Shaw et al. 2021). Die Weibchen stechen zur Eiablage relativ frisch abgelegte Eier der Käfer an und legen darin pro Käferei zumeist ein einzelnes ihrer eigenen Eier ab. Nach etwa einer Woche schlüpft die Larve der Wespe innerhalb des Cytoplasmas des Wirtseies. Die Larven sind weißlich, extremitätenlos, mit starken Mandibeln und einem gegabelten hinteren Fortsatz unbekannter Funktion, der nach dem ersten Larvenstadium zurückgebildet wird. Die Ausbildung eines Kokons und Verpuppung finden noch im Wirtsei statt. Die Imago entpuppt sich also innerhalb des Wirtseies und beißt sich schließlich den Weg nach draußen frei. Die Art bildet mindestens zwei Generationen pro Jahr: die erste Generation erscheint im zeitigen Frühjahr und die Nachkommen entwickeln sich bis zum Sommer, legen eine Diapause im Puppenstadium ein und entpuppen sich dann im Herbst. Diese zweite Generation erscheint dann im Herbst und deren Nachkommen entwickeln sich (vermutlich ohne Diapause) den Winter über im Wirtsei, mit Verpuppung und Entpuppung dann erst im nächsten Frühjahr. Die Tiere überwintern also offenbar im Larvenstadium in den Eiern ihrer Wirte. Die Ausbildung von zwei getrennten Generationen ist an die Verfügbarkeit der Wirtseier angepasst, da die Käfer zumeist ebenfalls in zwei Generationen vorkommen und somit frische Eier nur im Frühjahr und im Herbst zur Verfügung stehen. Bei hoher Wirtsdichte jedoch, die dazu führt, dass von Frühjahr bis Herbst Käfer konstant vorhanden sind und Eier ablegen, kann auch die gesamte Entwicklung des Parasiten sehr schnell durchlaufen werden (ohne Diapause), so dass die im Frühjahr abgelegten Nachkommen sich noch im Frühjahr entpuppen, bzw. im Herbst abgelegte Nachkommen sich noch im Herbst entpuppen und damit zwei weitere partielle Generationen ausgebildet werden, die das Angebot an Wirtseiern konstant nutzen können.
Die Weibchen sind ungeflügelt und zwischen 3,2 bis 3,7 mm lang. Die Tiere sind hauptsächlich schwarz, mit teilweise orange-braunen Beinen, auch der Scapus der Antennen ist auffällig orange. Die Männchen sind geflügelt, 3 bis 3,5 mm lang, und ebenfalls größtenteils schwarz. Die Beine sind teilweise orange-braun, ebenso wie der zweite Tergit des Metasomas. Die Art ist nachgewiesen in Deutschland, Frankreich und Spanien, ist aber vermutlich in Europa weiter verbreitet.

Quellen und Einzelnachweise
Shaw MR, Kan P, Kan-van Limburg Stirum B, Schwarz M (2021). The remarkable biology of a new species of Gelis Thunberg, 1827 (Ichneumonidae, Phygadeuontinae), a solitary endoparasitoid of fresh eggs of Timarcha (Coleoptera, Chrysomelidae). Journal of Hymenoptera Research 82, 161-186.

Kontakt

Zoographia Germaniae wird verfasst und herausgegeben von Niko Prpic-Schäper.
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