Die Ascalaphidae sind eine verhältnismäßig artenarme
Familie, die weltweit nur etwa 500 Arten umfasst.
Kopf und Thorax der Imagines sind dicht und lang behaart. Die
Komplexaugen vieler Arten sind zweigeteilt: die Ommatidien der
oberen Hälfte können auch noch sehr kurzwelliges Licht (bis in
den ultravioletten Bereich hinein) wahrnehmen, während die
Ommatidien der unteren Hälfte besonders für kurzwelliges Licht
empfindlich sind.
Die Imagines ernähren sich von anderen Fluginsekten, die sie
meist im Flug erbeuten. Auch die Partnerfindung spielt sich im
Flug ab. Die Männchen ergreifen dabei den Hinterleib der
Weibchen mit ihren Hinterleibszangen. Danach setzt sich die
Paarung am Boden fort. Die Weibchen legen ihre Eier an
Pflanzenstengel oder dünne Zweige ab, wobei sie die
ungestielten Eier in langen Doppelreihen an die Pflanze kleben
(oft bis zu 50 Eier pro Gelege). Die Larven besitzen
gewaltige, säbelförmige Mandibeln und erinnern stark an
Ameisenlöwen (die Larven der Ameisenjungfern),
leben jedoch nicht in Sandtrichtern, sondern jagen am Boden
und unter Steinen nach anderen bodenlebenden Insekten. Die
Larven der europäischen Arten überwintern in der Regel
zweimal, bevor sie sich im Frühsommer verpuppen. Die Puppen
sind von einem Kokon umgeben und an Pflanzen angeheftet. Die
Lebenszyklen der vielen tropischen und subtropischen Arten
sind kaum erforscht.