Bei dieser Art sind in Europa bislang nur ungeflügelte Tiere
gefunden worden, es gibt jedoch Berichte von geflügelten
Tieren im asiatischen Bereich des Verbreitungsgebiets (Zwölfer
1957), so dass es eventuell geographisch getrennte
Populationen mit unterschiedlichen Lebenszyklus-Strategien
gibt. Im europäischen Teil des Verbreitungsgebiets schlüpfen
die Fundatrices im Frühjahr aus den Eiern und dann findet den
Sommer über eine weitere eingeschlechtliche Vermehrung statt,
bevor dann ab Oktober auch zweigeschlechtliche Tiere
auftreten. Die eingeschlechtlichen Tiere und auch die
zweigeschlechtlichen Tiere leben unterirdisch an den Wurzeln
und Ausläufern von Sauergräsern, meist in feuchten Biotopen
und offenbar in einer engen Symbiose mit Ameisen. Als
Besonderheit haben deshalb die Oviparae Wachsdrüsen am
Abdomen, mit denen sie die Gelege (meist zwei Eier zusammen in
einem Paket) mit einem Wachsflaum umgeben, vermutlich um die
Gelege vor dem Zugriff durch die Ameisen zu schützen.
Tatsächlich werden die Eier offenbar nicht von den Ameisen in
ihren Bau verbracht (Zwölfer 1957). Die Eier sind das
eigentliche Überwinterungsstadium, Zwölfer (1957) berichtet
aber auch davon, dass ab Oktober die zweigeschlechtlichen
Tiere häufig in eigenen "Blattlauskammern" in den Nestern der
Ameisen gefunden wurden, so dass zusätzlich auch eine
Überwinterung der zweigeschlechtlichen Generation innerhalb
der Ameisennester denkbar ist.
Die Tiere sind im Vergleich mit den anderen Arten der Gattung
recht hell, meist weißlich oder weißgrau, die miktischen
Weibchen sogar leicht transparent, so dass die zwei dunklen
Eier durchscheinen. Die parthenogenetischen Weibchen sind etwa
2,4 bis 2,7 mm lang, die Oviparae sind etwa gleich groß (2,4
bis 3 mm), die Männchen sind aber deutlich kleiner (1,5 bis
2,6 mm). Die Art kommt in Europa und weiter bis nach
Zentralasien vor.