 
          Diese Art ist im östlichen Nordatlantik und im Mittelmeer weit verbreitet. Die Tiere benötigen einen hohen Salzgehalt des Wassers von mindestens 3% und bevorzugen geringe Wassertiefen (5 bis 40 m) und sandigen Untergrund. In Deutschland ist sie aus der Nordsee bei Helgoland und bei Sylt bekannt. In der Ostsee fehlt die Art, einzelne Tiere dringen aber bis in den Kattegat vor.
 
           Die ausgewachsenen Tiere sind etwa 1 cm lang und kalkig
          weiß, oft mit einer Rückenzeichnung aus unterschiedlich
          großen, orangefarbenen Flecken. Die namensgebende, mehr als
          körperlange zweite Antenne hat nur das Männchen, die zweite
          Antenne des Weibchens ist kurz, kaum länger als die erste
          Antenne.
          Untersuchungen des Darminhalts legen nahe, dass die Tiere sich
          ausschließlich von Detritus ernähren, und nicht wie verwandte
          Arten auch räuberisch leben (Guerra-Garcia et al. 2014).
          Zur Nomenklatur: Die meisten aktuellen Publikationen
          ignorieren die Nomenklatur-Regel, nach der das Geschlecht des
          Artepithets mit dem Geschlecht des Gattungsnamens
          übereinstimmen muss und benutzen die Form der
          Originalbeschreibung ("longicornis"). Die Bedeutung des
          Gattungsnamens erschließt sich mir etymologisch nicht, jedoch
          weist die Endung -um deutlich auf das sächliche Geschlecht
          hin. Ich lehne die inzwischen weit verbreitete Praxis der
          bewussten Missachtung der Nomenklaturregeln ab und verwende
          deshalb die sächliche Form des Artepithets ("longicorne") als
          gültige Schreibung.