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Lepidepecreum longicorne

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Unterarten:
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Synonyme und andere Namen:
(1) Anonyx longicornis Bate et Westwood, 1862
Lepidepecreum longicorne (Bate et Westwood, 1862)
Lepidepecreum longicornis (Bate et Westwood, 1862)
(2) Lepidepecreum carinatum Bate et Westwood, 1868

Diese Art ist im östlichen Nordatlantik und im Mittelmeer weit verbreitet. Die Tiere benötigen einen hohen Salzgehalt des Wassers von mindestens 3% und bevorzugen geringe Wassertiefen (5 bis 40 m) und sandigen Untergrund. In Deutschland ist sie aus der Nordsee bei Helgoland und bei Sylt bekannt. In der Ostsee fehlt die Art, einzelne Tiere dringen aber bis in den Kattegat vor.

Abb. 1: Verbreitung (in rot) von Lepidepecreum longicorne in deutschen Seegebieten (innerhalb der gestrichelten Linie).

Die ausgewachsenen Tiere sind etwa 1 cm lang und kalkig weiß, oft mit einer Rückenzeichnung aus unterschiedlich großen, orangefarbenen Flecken. Die namensgebende, mehr als körperlange zweite Antenne hat nur das Männchen, die zweite Antenne des Weibchens ist kurz, kaum länger als die erste Antenne.
Untersuchungen des Darminhalts legen nahe, dass die Tiere sich ausschließlich von Detritus ernähren, und nicht wie verwandte Arten auch räuberisch leben (Guerra-Garcia et al. 2014).
Zur Nomenklatur: Die meisten aktuellen Publikationen ignorieren die Nomenklatur-Regel, nach der das Geschlecht des Artepithets mit dem Geschlecht des Gattungsnamens übereinstimmen muss und benutzen die Form der Originalbeschreibung ("longicornis"). Die Bedeutung des Gattungsnamens erschließt sich mir etymologisch nicht, jedoch weist die Endung -um deutlich auf das sächliche Geschlecht hin. Ich lehne die inzwischen weit verbreitete Praxis der bewussten Missachtung der Nomenklaturregeln ab und verwende deshalb die sächliche Form des Artepithets ("longicorne") als gültige Schreibung.

Quellen und Einzelnachweise
Guerra-Garcia JM, Tierno de Figueroa JM, Navarro-Barranco C, Ros M, Sanchez-Moyano JE, Moreira J. 2014. Journal of Sea Research 85, 508-517.

Schellenberg A. 1942. Krebstiere oder Crustacea. IV: Flohkrebse oder Amphipoda. In: Dahl M, Bischoff H (Hrsg). Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile. 40. Teil. Verlag von Gustav Fischer, Jena.

Zettler ML, Zettler A. 2017. Marine and freshwater Amphipoda from the Baltic Sea and adjacent territories. In: ConchBooks (Hrsg). Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile. 83. Teil. ConchBooks, Hackenheim.


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