Fortsetzung von "Stichwort: Energieumbau..."
Eine genauere Betrachtung der Eigentumsstruktur zeigt, daß Großbanken und Versicherungen große Anteile an diesen Unternehmen besitzen. Die Einflußnahme auf die wirtschaftliche Ausrichtung der Stromkonzerne erfolgt vor allem durch Gremien wie deren Vorstand, den Aufsichtsrat und durch die große Anzahl von Beiräten. Viele KleinaktionärInnen nehmen ihr Stimmrecht überdies nicht wahr und treten es an die Bank ab. Banken beherrschen Energiewirtschaft
Banken und Versicherungen aber sind es, die hauptsächlich ein Interesse an der durch sie erfolgenden Vergabe staatlich abgesicherter Großkredite und Versicherungen haben, wie sie zur Errichtung milliardenschwerer Großkraftwerke notwendig sind. Ökonomische, keine politisch gestaltenden Überlegungen bestimmen die Energieproduktion in Deutschland.
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Nun ist es einigermaßen absurd, Firmen in einem kapitalistischen System Profitmaximierung vorzuwerfen. RWE wird sich nicht den moralischen Argumenten von Greenpeace zuliebe in kleine effiziente Solarparks aufspalten. Notwendig ist hingegen der Wille, auf staatlicher Ebene wirtschaftspolitische Vorgaben zu geben und deren Einhaltung zu gewährleisten. Letztendlich ist auch die Atomenergie auf keinem anderen Wege gepuscht worden. Wenn man bedenkt, mit welch immensen Mitteln Atom und Kohle in den letzten Jahrzehnten gefördert wurden, ohne die sie sich niemals rentiert hätten, erscheinen die für eine Markteinführung von Solarenergie erforderlichen Mittel gering.
Solange es aber für die Stromunternehmen kurzfristig ökonomisch sinnvoller ist, rechtlich gesicherte und etablierte Energien anzubieten und eine zentrale, sich selbst kontrollierende Organisation mehr Gewinnaussichten verspricht, stehen die Zukunftsaussichten für eine schnelle Ausweitung regenerativer Energien nicht gut.
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Fortsetzung von S.1:"Zur sozialen Lage..."
Immerhin ein bildungspolitisches Ziel werden wir in den nächsten Jahren erreichen: Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern beim Hochschulzugang ist nahezu erreicht. 1996 betrug der Anteil der Frauen bei den Studienanfängern 47% (plus 3% gegenüber 1993). Jedoch leider nur beim Zugang, im weiteren Verlauf der akademischen Ausbildung gilt es weitere Hürden für Frauen abzubauen, zum Beispiel bei Dissertationen und Habilitationen.
Doch die Sozialerhebungen untersuchen nicht nur die Rahmenbedingungen beim BAföG bzw. der studentischen Erwerbsarbeit. Hinzu kommen noch die Bereiche Wohnen, Verkehrsmittelnutzung, Ernährung bzw. Studium mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die z.T. allerdings erst im Hauptbericht veröffentlicht werden.
Ende des Jahres 1998 erscheint außerdem eine Sonderveröffentlichung zur wirtschaftlichen Lage ausländischer Studierender in Deutschland.
Wer sich für den gesamten Vorbericht interessiert, erhält ihn beim:
Deutschen Studentenwerk, Weberstr. 55, 53113 Bonn, Tel.: 0228/269060.
Kostenlose BAföG- und Sozialberatung
Nachdem Vertreter der Juso-HSG (auch in diesen AStA-losen Zeiten) in diesem Jahr wiederum die offizielle studentische BAföG-Beratung durchgeführt haben und natürlich weiter durchführen werden, sind wir auf der letzten StuPa-Sitzung nun auch offiziell dazu legitimiert worden, die allgemeine studentische Sozialberatung zu übernehmen. Wenn ihr also Probleme in den Bereichen BAföG, Krankenversicherung, Jobben, Miete etc. habt, seid ihr herzlich eingeladen, zu umnseren Beratungsterminen zu kommen im AStA-Sozialreferat in der Goßlerstraße 16a. Für die BAföG-Geratung ist eine Voranmeldung notwendig unter Telefon: 39-4564.
Die Termine sind:
BAföG-Beratung: Dienstag und Donnerstag 16-18 Uhr
allgemeine Sozialberatung: Mittwoch 11-13 Uhr
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Grünsein oder nicht Grünsein
Das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite des Hügels, der Boden ebener auf der anderen Seite des Feldes und der Schiedsrichter freundlicher zum Gegner. Der RCDS ist immer rechter als die ADF und die ist immer beleidigter als der RCDS und im ganzen sind sich beide nicht mehr richtig grün. Lieber politischer Gegner, will man da sagen, die Streitvorstellung, die auf der Linken geboten wird ist doch nicht so erfreulich, als daß man sie jetzt sofort nachahmen müßte. Diese grüne Farbe des Neides im Gesicht - "die sind aber rechter als wir" - entstellt euch doch auch äußerlich. Seht doch lieber auf die heile Welt des Fußballs, da verträgt man sich jetzt wieder allerorten und arbeitet zusammen für die Nation. Tut doch das, dann seid ihr auch beide schön rechts. Die Saucen werden grün
Anstatt für die Nation zu keuchen, kochen wir lieber in der Region, das schont den Bauchansatz und das Gewissen. Bevor nämlich der Frankfurter Hochhäuser zog, war er kreativ, gebar Goethe und erfand die "Grie Soß". Ersterer ist essenstechnisch unbrauchbar, letztere sehr wohl für den Frühsommer geeignet. Und auch noch so einfach! Man besorge sich ein Beutelchen mit Kräutern, das tunlichst Borretsch, Sauerampfer, Kerbel und Kresse enthalten sollte, daneben aber auch noch Pimpinelle und Petersilie, Schnittlauch und Lauchzwiebeln enthalten kann, was der Garten oder der Markt eben so hergibt. Das alles wiegen wir jetzt lange und fein, bis es eben einer Grünen Sauce schon nicht unähnlich ist. Daneben aber ist ja mit etwas bestem Öl, Zitronensaft, Salz, Pfeffer, wenig Zucker und je einem Becher Saurer Sahne und Schmand eine glatte Sauce angerührt worden, in die dann die Kräuter gegeben werden. Dazu sind natürlich junge Kartoffeln und ein hartgekochtes Ei kommod, genauso kann die Sauce aber zu gekochter Rinderbrust oder zur Grillparty genutzt werden.
Und als Dip ist dieses Kräuterwunder sogar für die Fernsehverpflichtungen der nächsten Zeit zu nutzen, bei denen sich wohl letztlich doch alle Gegner einig sein werden.
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