Home    Metazoa    Arthropoda    Insecta    Diptera   
Tipulidae
nächste Art »
« vorige Art  |    
Tipula maxima
Riesenschnake 
Weibchen. Göttingen (Niedersachsen), 16 Juni, 2008. Foto: mit freundlicher Genehmigung von Matthias Pechmann.
Unterarten:
(1) Tipula maxima maxima Poda, 1761
(2) Tipula maxima pseudogigantea Strobl, 1900
Das Taxon balcanica gilt derzeit als separate Art Tipula balcanica (De Jong (1993)).
Synonyme und andere Namen:
Tipula maxima maxima:
(1) Tipula maxima Poda, 1761
Tipula maxima maxima Poda, 1761
(2) Tipula rivosa Scopoli, 1763 (nec Linnaeus, 1758; primäre Homonymie)
(3) Tipula sinuata Fabricius, 1775
(4) Tipula gigantea Schrank, 1776
(5) Tipula nubilosa Harris, 1776
(6) Tipula hortorum Herbst, 1784 (nec Linnaeus, 1758; primäre Homonymie)

Tipula maxima pseudogigantea:
(1) Tipula maxima pseudogigantea Strobl, 1900

Eine riesige Schnakenart und deutlich größer als alle anderen Arten der Gattung, mit Ausnahme von Tipula fulvipennis. Die enorme Größe und die dunklen Zeichnungselemente der Flügel machen die Art unverwechselbar. Die Flügellänge variiert zwischen 22 - 30 mm, so dass große Exemplare eine Flügelspannweite von über 6 cm erreichen können. Die Imagines fliegen von Anfang Mai bis Ende August. Die Art bevorzugt feuchte Wälder und andere Feuchthabitate mit höherer Vegetation. Die Larven leben anfangs in Fließgewässern, ältere Larvenstadien können aber auch in der feuchten Erde im Uferbereich der Bäche gefunden werden. Die Riesenschnake zählt in Deutschland nicht zu den häufigen Arten. Ihre Flächenverbreitung in Deutschland ist nicht genau bekannt.

Die Art Tipula balcanica aus dem südöstlichen Europa wurde verschiedentlich als Unterart der Riesenschnake angesehen, wird derzeit aber als eigene Art aufgefasst (die nicht in Deutschland vorkommt). Die Unterart Tipula maxima pseudogigantea ist auf das nördliche Spanien beschränkt. Ihr status als valide Unterart is umstritten:  Vermoolen (1983) führt sie als gute Unterart, De Jong (1993) wiederspricht dem jedoch, denn es sei "unmöglich die beiden Taxa definitiv zu trennen". Nun ist aber genau dies die Natur der Unterart: es finden sich einige Anzeichen einer (beginnenden) genetischen Trennung der Populationen, aber eine völlige Separation bzw. Isolation ist (noch) nicht vorhanden. Die Arbeit von Vermoolen (1983) liefert quantitative Unterschiede zwischen den beiden Gruppen bezüglich der Flügelfärbung und der männlichen Genitalmorphologie und bezeugt somit einen gewissen Grad an genetischer Differenzierung zwischen den beiden Gruppen. Ich folge deshalb der Auffassung Vermoolens (1983) und betrachte das Taxon pseudogigantea als valide Unterart. Von den beiden hier anerkannten Unterarten kommt nur die Nominatunterart in Deutschland vor.

Einzelnachweise
De Jong H. 1993. The phylogeny of the Tipula (Acutipula) maxima species group, with notes on its distribution (Diptera: Tipulidae). Entomologica Scandinavica 24, 433-457.

Vermoolen D. 1983. The Tipula (Acutipula) maxima group (Insecta, Diptera, Tipulidae). I. Taxonomy and distribution. Bijdragen tot de Dierkunde 53, 49-81.
Kontakt

Zoographia Germaniae wird verfasst und herausgegeben von Niko Prpic-Schäper.
Kontaktinformationen: hier klicken
Website-Infos:   Allgemeines   •    Hilfe   •    Neuigkeiten   •    Links   •    Spenden
Erkunden:   Homepage    •     Literatur-Datenbank     •     Periodika
Rechtliche Infos:   Disclaimer   •    Rechtliches