Home    Metazoa    Arthropoda    Insecta    Lepidoptera   
Autostichidae
nächste Art »
« vorige Art  |    
Oegoconia novimundi
  
Noch kein Bild verfügbar.

Unterarten:

Diese Art hat keine Unterarten.
Synonyme und andere Namen:

Symmoca novimundi Busck, 1915
Oegoconia novimundi (Busck, 1915)

Die in Deutschland vorkommenden Arten der Gattung Oegoconia sind nach äußerlichen Merkmalen nicht sicher zu unterscheiden. Es gibt Unterschiede in der Genitalmorphologie, vor allem bei den Männchen, aber auch diese sind variabel, eine sichere Bestimmung der Arten ist deshalb sehr schwierig. Oegoconia novimundi wurde zunächst aus den USA beschrieben, später stellte sich heraus, dass Tiere mit dieser speziellen Form der männlichen Genitalien auch in Europa vorkommen. Inzwischen ist diese Art neben den USA und Kanada auch in Russland, Nordafrika, Spanien, Portugal, Frankreich, Italien, Österreich, Ungarn, der Slowakei, Kroatien, Serbien, Nordmazedonien, Bulgarien, Griechenland und Deutschland nachgewiesen worden. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist wahrscheinlich der Mittelmeerraum, das Vorkommen der Art in Nordamerika ist wohl das Ergebnis unbeabsichtiger Einschleppung mit pflanzlichen Produkten. In Deutschland gibt es sichere Nachweise aus Baden-Württemberg und aus Bayern (Segerer et al. 2016).
Die Flügelspannweite der Art beträgt zwischen 12 und 16 mm. In der Literatur werden zuweilen Farb- und Zeichnungsmerkmale genannt, die sich zwischen den Oegoconia-Arten unterscheiden sollen. Nach meiner Erfahrung kann man die Färbung des Körpers und der Flügel aber nicht zur sicheren Artbestimmung nutzen, da sie sehr variabel sind, nur Oegoconia deauratella hat fast immer einen dunklen Kopf, während die anderen einheimischen Arten fast immer einen hellen, goldbraunen oder gelben Kopf haben. Allerdings hat Oegoconia novimundi in vielen Fällen einen dunklen oder nur wenig gelb behaarten Kopf und kann bei diesem Merkmal leicht mit Oegoconia deauratella verwechselt werden. Die Imagines fliegen von Juni bis September, in Innenräumen auch ganzjährig. Die Männchen besitzen am ersten und zweiten Abdominalsegment ventrale Duftorgane, die vermutlich wie die Coremata anderer Schmetterlinge der Partnerfindung dienen. Die Larven leben im Falllaub in einem sehr leichten Gespinst, die Verpuppung erfolgt in einem lockeren Kokon.

Quellen und Einzelnachweise
Gozmany L. 2008. Symmocidae. Microlepidoptera Palaearctica, Band 13. Herausgegeben von Reinhard Gaedike. Goecke & Evers, Keltern.

Segerer AH, Haslberger A, Hausmann A, Loos K. 2016. Ergänzungen, Aktualisierungen und Korrekturen zur Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (1. Beitrag) (Insecta: Lepidoptera). Nachrichtenblatt der Bayerischen Entomologen 65, 56-70.
Kontakt

Zoographia Germaniae wird verfasst und herausgegeben von Niko Prpic-Schäper.
Kontaktinformationen: hier klicken
Website-Infos:   Allgemeines   •    Hilfe   •    Neuigkeiten   •    Links   •    Spenden
Erkunden:   Homepage    •     Periodika
Rechtliche Infos:   Disclaimer   •    Rechtliches