Home    Metazoa    Arthropoda    Insecta    Lepidoptera   
Autostichidae
nächste Art »
« vorige Art  |    
Oegoconia uralskella
  
Noch kein Bild verfügbar.

Unterarten:

(1) Oegoconia uralskella uralskella Popescu-Gorj & Capuse, 1965
(2) Oegoconia uralskella corsa Sutter & Liska, 2003

Synonyme und andere Namen:

Oegoconia uralskella uralskella:
(1) Oegoconia quadripuncta uralskella Popescu-Gorj & Capuse, 1965
Oegoconia uralskella Popescu-Gorj & Capuse, 1965
Oegoconia uralskella uralskella Popescu-Gorj & Capuse, 1965

Oegoconia uralskella corsa:
Oegoconia uralskella corsa Sutter & Liska, 2003

Die in Deutschland vorkommenden Arten der Gattung Oegoconia sind nach äußerlichen Merkmalen nicht sicher zu unterscheiden. Es gibt Unterschiede in der Genitalmorphologie, vor allem bei den Männchen, aber auch diese sind variabel, eine sichere Bestimmung der Arten ist deshalb sehr schwierig. Oegoconia uralskella ist in der gesamten Westpaläarktis verbreitet aber offenbar überall selten. In Deutschland gibt es wenige Nachweise aus Bayern und Baden-Württemberg.
Die Flügelspannweite der Art beträgt zwischen 11 und 17 mm. In der Literatur werden zuweilen Farb- und Zeichnungsmerkmale genannt, die sich zwischen den Oegoconia-Arten unterscheiden sollen. Nach meiner Erfahrung kann man die Färbung des Körpers und der Flügel aber nicht zur sicheren Artbestimmung nutzen, da sie sehr variabel ist, nur Oegoconia deauratella hat fast immer einen dunklen Kopf, während die anderen einheimischen Arten (bis auf Oegoconia novimundi) fast immer einen hellen, goldbraunen oder gelben Kopf haben.
Die Imagines von Oegoconia uralskella fliegen im Freiland etwa von Mai bis September. Die Art bevorzugt wärmere, sonnenbeschienene Standorte. Die Lebensweise der Larven ist bislang nicht bekannt, dürfte aber ähnlich sein wie bei anderen Arten der Gattung, eine Entwicklung der Larven in Pflanzenresten ist daher anzunehmen.
Die Berechtigung der Unterart corsa ist zweifelhaft. Die Unterart soll auf die Inseln Korsika und Sardinien beschränkt sein, wäre also eine Inselform. Allerdings werden zu ihrer Abgrenzung zur Nominatunterart hauptsächlich Färbungsmerkmale verwendet, die jedoch innerhalb der Gattung selbst zur Artabgrenzung nicht geeignet sind und somit auch die Abgrenzung einer Unterart kaum rechtfertigen können. Über die angeblichen Färbungsunterschiede hinaus werden wenige quantitative genitalmorphologische Unterschiede genannt, bei denen jedoch nicht ausgeschlossen ist, dass sie in die normale Variabilität der Art fallen. Eine umfassende und statistisch untermauerte Analyse der Merkmalsvariabilität der Genitalmorphologie innerhalb der Arten der Gattung liegt bislang nicht vor; insofern müssen angebliche quantitative Unterschiede ("länger als", "spitzer als") mit großer Vorsicht behandelt werden.

Quellen und Einzelnachweise
Gozmany L. 2008. Symmocidae. Microlepidoptera Palaearctica, Band 13. Herausgegeben von Reinhard Gaedike. Goecke & Evers, Keltern.

Segerer AH, Haslberger A, Hausmann A, Loos K. 2016. Ergänzungen, Aktualisierungen und Korrekturen zur Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (1. Beitrag) (Insecta: Lepidoptera). Nachrichtenblatt der Bayerischen Entomologen 65, 56-70.
Kontakt

Zoographia Germaniae wird verfasst und herausgegeben von Niko Prpic-Schäper.
Kontaktinformationen: hier klicken
Website-Infos:   Allgemeines   •    Hilfe   •    Neuigkeiten   •    Links   •    Spenden
Erkunden:   Homepage    •     Periodika
Rechtliche Infos:   Disclaimer   •    Rechtliches