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Glaucopsyche alexis
   
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Unterarten:
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Synonyme und andere Namen:
(1) Glaucopsyche alexis (Poda, 1761)

Die Art ist sehr wärmeliebend (Jahresmitteltemperatur muss über 6 °C liegen) und bevorzugt trockene, sonnenbeschienene Standorte, z. B. Trocken-, und Halbtrockenrasen und Ruderalfluren. Die Imagines erscheinen ab April, sie ernähren sich von Nektar, bevorzugt von den Wirtspflanzen (siehe folgende Auflistung), sie saugen auch Wasser an feuchten Bodenstellen. Die Eiablage erfolgt an verschiedenen Arten von Hülsenfrüchtlern (Fabaceae), z. B. Ginster (Gattung Genista), Steinklee (Gattung Melilotus), Schneckenklee (Gattung Medicago), Tragant (Gattung Astragalus), Kronwicke (Gattung Coronilla), Esparsette (Gattung Onobrychis), und Wicke (Gattung Vicia). Die Larven ernähren sich von den Blütenblättern der Wirtspflanzen und werden in dieser Zeit häufig von Ameisen verschiedener Arten besucht (fakultativ mymecophil). Die Dauer der Larvalentwicklung ist nicht genau bekannt, allerdings ist nachgewiesen, dass eine frühe Mahd den Bestand der Art an einem Standort stark beeinträchtigt, während eine späte Mahd oder eine Nichtnutzung der Wiese den Bestand nicht gefährdet. Somit scheint die Larvalentwicklung recht lange zu dauern und erst im Spätsommer abgeschlossen zu sein. Eine frühe Mahd vernichtet also die Nachkommen, bevor sie sich verpuppen können. Erst im Spätsommer und Herbst verpuppt sich die Raupe und überwintert in der Streuschicht des Bodens.
Die Art ist in der Paläarktis weit verbreitet, weist jedoch größere Lücken im Verbreitungsgebiet auf. In Deutschland ist die Art inzwischen selten, vor allem wegen der Vernichtung der Nachkommen durch häufige Mahd und falsche Mahdzeitpunkte.

Quellen und Einzelnachweise
Ebert G (Hrsg.). 1993. Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 2: Tagfalter. Korrigierte zweite Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart.

Gaedicke R, Heinicke W (Hrsg.). 1999. Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands. Entomofauna Germanica, Band 3. Dresden. Zugleich: Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 5, 1-216.

Kästner T, Gutzeit R, Nuss M. 2021. Wiederfund des Alexis-Bläulings (Glaucopsyche alexis (Poda, 1761)) in Sachsen (Lepidoptera). Sächsische Entomologische Zeitschrift 11, 27-30.



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Zoographia Germaniae wird verfasst und herausgegeben von Niko Prpic-Schäper.
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