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Aphididae
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Anoecia corni
Grüne Graswurzellaus  
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Unterarten:
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Synonyme und andere Namen:
(1) Aphis corni Fabricius, 1775
Anoecia corni (Fabricius, 1775)
Schizoneura corni (Fabricius, 1775)
(2) Schizoneura obscura Walker, 1852
(3) Schizoneura graminis Del Guerico, 1895
(4) Anoecia agrostidis Boerner, 1950
Synonymisiert von Zwölfer (1957)
(5) Anoecia disculigera Boerner, 1950

Die Art zeigt einen Wirtswechsel vom Roten Hartriegel (Cornus sanguinea) als Primärwirt zu diversen Gräsern bzw. Getreidearten als Sekundärwirt. Auf dem Primärwirt findet ab dem Herbst die Paarung der zweigeschlechtlichen Generation (Oviparae und Zwergmännchen), die Eiablage und die Überwinterung der Wintereier statt. Im Frühjahr schlüpfen aus den Wintereiern ungeflügelte Fundatrices, die auf eingeschechtlichem Wege sowohl geflügelte (alate) wie ungeflügelte (aptere) Virgines erzeugen. Die ungeflügelten Tiere (Fundatrigeniae) verbleiben am Primärwirt. Die geflügelten Tiere (Migrantes) suchen im späten Frühling den Sekundärwirt auf, und setzen dort parthenogenetisch erzeugte aptere Tiere ab, die zu den Wurzeln wandern. Die Migrantes setzen meist nicht ihre ganze Nachkommenschaft auf einer Pflanze ab, sondern fliegen mehrere Standorte an, so dass sie ihre Nachkommenschaft auf mehrere Kolonien verteilen können (Zwölfer 1957). Den Sommer über werden mehrere eingeschlechtliche Generationen (Exsules, sowohl alat als auch apter) vivipar hervorgebracht. Alate Exsules suchen während des ganzen Sommers auch neue Standorte des Sekundärwirts auf, wodurch sich die Art stark verbreiten kann. Im Spätsommer und Herbst jedoch werden geflügelte Sexuparae gebildet, die wieder den Primärwirt aufsuchen und dort aptere Weibchen (Oviparae) und aptere Zwergmännchen hervorbringen.

Geflügelte Tiere (Migrantes im Frühjahr, alate Exsules im Sommer und die Sexuparae im Herbst) sind zwischen 1,8 und 3,2 mm groß und sich in allen Merkmalen sehr ähnlich: die Grundfarbe ist blass-beige, die stärker sklerotisierten Cuticulabereiche heben sich dunkelbraun davon ab. Die ungeflügelten amiktische Tiere sind ebenfalls zwischen 2 und 3 mm groß, unterscheiden sich aber stärker: die Fundatrices und die Fundatrigeniae erscheinen insgesamt schwärzlich und gleichmäßig sklerotisiert, die apteren Exsules auf dem Sekundärwirt sind ähnlich wie die geflügelten Tiere blass-beige mit deutlichem grünen Farbstich und mit dunkelbraunen sklerotisierten Bereichen. Die zweigeschlechtlichen Tiere sind stets ungeflügelt und sehr klein. Die Oviparae sind ca. 1,3 mm groß, die Männchen bleiben sogar unter 1 mm. Die Oviparae sind hell, meist gelblich oder bräunlich, die Männchen dagegen vollständig dunkelbraun.

Das eigentliche Überwinterungsstadium ist das Ei auf dem Primärwirt, es finden jedoch auch Überwinterungen von Exsules statt, dann im Wurzelbereich der Gräser. Die Ausscheidungen der Blattläuse werden von verschiedenen Ameisenarten als Energiequelle genutzt, sowohl auf den Blättern des Primärwirts, als auch an den Wurzeln des Sekundärwirts, wo die Blattläuse dann sogar in den Nestern der Ameisen toleriert werden. Die Exsules werden von Schwebfliegenlarven der Gattungen Heringia und Syrphus gefressen, und von Brackwespen der Gattung Aphidius parasitiert (Zwölfer 1957). Die Art ist weltweit verbreitet und kommt auch in Deutschland häufig vor.

Quellen und Einzelnachweise
Blackman RL, Dransfield RD, Brightwell R. 2019. Aphids - Anoeciinae, Lachninae, Eriosomatinae, Phloeomyzinae, Thelaxinae, Hormaphidinae, Mindarinae. Handbooks for the Identification of British Insects, Volume 2, Part 8. Royal Entomological Society, St Albans.

Zwölfer H. 1957. Zur Systematik, Biologie und Ökologie unterirdisch lebender Aphiden (Homoptera, Aphidoidea) (Anoeciinae, Tetraneurini, Pemphigini und Fordinae) Teil I (Anoeciinae). Zeitschrift für Angewandte Entomologie 40, 182-221.



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