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Neritidae
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Theodoxus danubialis
Donaukahnschnecke  
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Unterarten:
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Synonyme und andere Namen:
(1) Nerita danubialis Pfeiffer, 1828
Theodoxus danubialis (Pfeiffer, 1829)
(2) Nerita prevostianus Pfeiffer, 1828
Theodoxus prevostianus (Pfeiffer, 1828)
(3) Theodoxus danubialis stragulatus XXXX, xxxx

Das Gehäuse misst an der längsten Stelle etwa 9 mm, die Höhe beträgt etwa 6-7 mm. Die Art lebt im Süßwasser hauptsächlich in größeren Flüssen, wo sie an Steinen festgeheftet sitzt. Die Art benötigt sauberes und sauerstoffreiches Wasser, und lebt deshalb vor allem in der Nähe von Wasserwirbeln oder Stromschnellen. Sie ist in Europa hauptsächlich im Südosten verbreitet (Norditalien, Tschechien, Slowakei, Österreich, Ungarn, Bulgarien). In Deutschland ist die Art sehr selten und nur von wenigen Fundorten in Bayern bekannt. In der Donau bei Kehlheim ist das Vorkommen offenbar erloschen, ein aktuelles Vorkommen existiert noch im Unterlauf der Vils (Hirschfelder et al. 2018).
Das Gehäuse hat oft eine hell orangebraunen Grundfarbe mit zumeist klaren, regelmäßigen rotbraunen Bändern. Die Färbung des Gehäuses ist aber innerhalb der Gattung Theodoxus viel zu variabel, um damit die Art sicher zu bestimmen. Eine Möglichkeit in Deutschland gefundene Exemplare von Theodoxus danubialis anhand von Hartteilmerkmalen sicher zu identifizieren ist die Ausprägung der Pseudapophyse im Operculum, das bei dieser Art kurz und gerade ist. Theodoxus fluviatilis und Theodoxus velox haben keine Pseudapophyse, und Theodoxus transversalis hat eine lange, gewundene Pseudapophyse. Die Synonymisierung von Theodoxus prevostianus mit Theodoxus danubialis wird durch die Ergebnisse von Sands et al. (2019) gestützt, die keine deutlichen genetischen Unterschiede zwischen den Taxa danubialis und prevostianus gefunden haben. Ich betone aber, dass diese Art dringend revidiert werden muss: in Deutschland ist die Art vom Aussterben bedroht und es ist durch die unklaren Artgrenzen gar nicht klar, ob die deutschen Populationen nur einen Teil einer viel weiter in Europa verbreiteten Art darstellen, oder ob die deutschen Populationen eventuell eine endemische kryptische Art bilden und damit von ganz besonderem Wert wären.

Quellen und Einzelnachweise
Glöer P. 2019. The Freshwater Gastropods of the West-Palaearctis. Volume I. Fresh- and brackish waters except spring and subterranean snails. Eigenverlag des Autors, Hetlingen.

Hirschfelder HJ, Rachl K, Hirschfelder A. 2018. Theodoxus danubialis in Bayern - das letzte Vorkommen in der Donau verschollen und eine überraschende Neuentdeckung (Gastropoda: Neritidae). Mitteilungen der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 98, 9-14.

Sands AF, Sereda SV, Stelbrink B, Neubauer TA, Lazarev S, Wilke T, Albrecht C. 2019. Contributions of biogeographical functions to species accumulation may change over time in refugial regions. Journal of Biogeography 46, 1274-1286.

Welter-Schultes FW. 2012. European non-marine molluscs, a guide for species identification. Planet Poster Editions, Göttingen.
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Zoographia Germaniae wird verfasst und herausgegeben von Niko Prpic-Schäper.
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