Prof. Dr. Dieter Lamping
- Über den Wahrheitsanspruch von Geschichtslyrik.
Leiter des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Mainz, hat mit
Das lyrische Gedicht. Definitionen zur Theorie und Geschichte der Gattung (1989 u.ö.) eine der
elaboriertesten und meistdiskutiertesten Studien zur Lyriktheorie vorgelegt. Der darin ebenfalls enthaltene Entwurf
einer abweichungstheoretischen Literaturgeschichte der modernen Lyrik - den Lamping in Moderne Lyrik. Eine Einführung
(1991) ergänzt hat - kann als ein theoretisch avancierter Versuch der Lyrikgeschichtsschreibung gelten, dessen methodische
Prämissen bei der Konzeptualisierung einer Geschichte der Geschichtslyrik zur Diskussion stehen.
ao. Prof. Dr. Eva Müller-Zettelmann
- Geschichtslyrik, kulturelles Gedächtnis und metamnemonische Reflexion.
Außerordentliche Universitätsprofessorin am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Wien, hat in ihrer Dissertation Lyrik
und Metalyrik (2000) u.a. eine Lyrikdefinition entwickelt, die durch eine Entnormativierung des Lyrik-Begriffs diesen nicht nur an die
literarhistorischen Wirklichkeit anpasst, sondern auch die Lyrikanalyse für fruchtbare transgenerische Anregungen etwa aus der Narratologie öffnet.
Mit dem von ihr mitherausgegebenen Sammelband Theory into Poetry. New Approaches to the Lyric (2005) hat sie die Neukonzeptualisierung der
Lyriktheorie weiter vorangetrieben.
Prof. Dr. Dirk Niefanger
- Lyrik im Modus des Theatralen: historische Rollengedichte.
Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg, hat in zahlreichen Publikationen den Themenkomplex ‚Literatur
und Geschichte' erforscht. Schwerpunkte lagen dabei auf dem Verhältnis von Historismus und Klassischer Moderne sowie auf dem Geschichtsdrama der Frühen
Neuzeit. 1495-1773 (2005). In Aufsätzen hat er eine erste Typologie der Geschichtslyrik skizziert sowie Aspekte der Kontextualisierung von
Geschichtslyrik erörtert.