PD Dr. Joachim Schulze
Mitgliedschaften
Deutsche
Gesellschaft für Pflanzenernährung
Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft:
seit
dem 1. Januar 2009 stellvertretender Vorsitzender der Kommission
IV der DBGLaufendes Forschungsprojekt
„Physiologische und molekulare
Regulation der N2-Fixierung bei Medicago truncatula“
DFG, 3 Jahre, eigene Stelle, Doktorand, seit Oktober 2011
Das
laufende Projekt befasst sich mit der symbiontische N2-Fixierung
von Leguminosen und Rhizobiumbakterien. Diese erfolgte in
spezifischen Organen der Pflanze (Wurzelknöllchen) und stellt
einen wirtschaftlich und ökologisch bedeutsamen Beitrag zur
N-Ernährung von Leguminosen dar. Die Bedeutung von Leguminosen
für die menschliche und tierische Ernährung wird auf nationaler
und internationaler Ebene wachsen. Symbiontische N2-Fixierung
ist für die Pflanze mit erheblichen Energieaufwendungen
verbunden und kann im Gegenzug den überwiegenden Teil der
N-Ernährung der Leguminose realisieren. Diese für die Pflanze
enormen Stoffumsätze bestimmten wesentlich ihre Produktivität.
Die N2-Fixierung ist über gut koordinierte
längerfristige (Knöllchenansatz, Knöllchenseneszenz) und
kurzfristige Mechanismen (Limitierung der Bildung organischer
Säuren, N-Feedbackmechanismus) dem N-Bedarf der Sprosse der
Leguminosen angepasst. Das Projekt verfolgt das Ziel, einen
Beitrag zu einem umfassenden physiologischen und
molekularbiologischen Bild der Regulationsmechanismen der N2-Fixierung
auf Ganzpflanzenebene zu erbringen, um Ansatzpunkte für eine
verbesserte Effizienz dieses Vorgangs zu finden. Hierzu werden
auf Basis umfangreicher experimenteller Erfahrung über die
längerfristige Manipulation der Atmosphäre um die Wurzeln
und/oder um die Sprosse einerseits und durch die Manipulation
der Phloemzusammensetzung (N-Feedbackmechanismus) andererseits
unterschiedliche „Regulationszustände“ der Knöllchen
eingestellt. Diese Pflanzen werden dann einer vergleichenden
Transkriptomanalyse auf der Basis von RNAseq unterzogen.
Identifizierte „Schlüsselgene“ der Knöllcheneffizienz sollen
anschließend überexprimiert und die Reaktion der Symbiose
verfolgt werden. Die Arbeiten erfolgen an der Modellleguminose
Medicago truncatula.
Abgeschlossene Forschungsprojekte
„Ursachen für den durch Argon induzierten Abfall der Nitrogenaseaktivität
in Wurzelknöllchen von Leguminosen“ (Schu 1602/3-1) DFG, Laufzeit 2 Jahre bis Mai 2009, verlängerbar um 2 Jahre,
1 Doktorandin
„Regulation der N2-Fixierung und P-Verfügbarkeit bei Phaseolusbohnen“ Projektbezogener Personenaustausch: DAAD, Laufzeit 2 Jahre bis Ende 2009,
verlängerbar um 1 Jahr;
Partner: J. J. Drevon, INRA, Montpellier Frankreich, Abteilung pflanzliche
Symbiosen.
„Bedeutung der CO2-Fixierung von Erbsenknöllchen für deren
N2-Fixierungseffizienz“ Projektbezogener Personenaustausch: DAAD, Laufzeit 2 Jahre bis Ende 2009,
verlängerbar um 1 Jahr; Antrag gemeinsam mit Dr. Bernd Steingrobe. Partner: Georgie Georgiev, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Sofia,
Institut für Pflanzenphysiologie. |