666 wahre Geschichten
Herausgegeben von Ulrich Marzolph
München: C. H. Beck, 1996; 319 Seiten
ISBN 3 406 40445 6 gebunden; DM 48,- EUR 24,54
Nasreddin Hodscha ist der zentrale (Anti-Held) humoristischer Anekdoten im gesamten islamischen Raum. Während ihn bisherige Anthologien meist zum "orientalischen Eulenspiegel" stilisieren und damit verharmlosen, wird hier zum ersten Mal ein chronologisch und geographisch umfassendes Proträt dieses hintergründigen Narren vorgelegt, das auch die prägenden sexuellen Aspekte der Volksüberlieferung nicht verschweigt.
INHALT
Viel geliebt und oft verkannt
Zur Entstehung der populärsten Kristallisationsgestalt humoristischer Kurzprosa im islamischen Orient
Dschuha, der arabische Prototyp des Nasreddin
Überlieferungen aus Texten des 9. bis 17. Jahrhunderts
Nasreddin Hodscha in der älteren türkischen Überlieferung
Aus Manuskripten des 16. bis 19. Jahrhunderts
Ein liebenswerter Mythos entsteht
Das Volksbuch von Nasreddin Hodscha im 19. Jahrhundert
Die Zügelung der Phantasie
Vom urwüchsigen Allerweltsphilosophen im 19. Jahrhundert zum Botschafter orientalischer Liebenswürdigkeit im 20. Jahrhundert
In den Fußstapfen Mohammeds
Nasreddin Hodscha in der Welt des 20. Jahrhunderts
Anhang
Quellenachweise und Anmerkungen