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Bibliographie aller wissenschaftlichen Veröffentlichungen
Der zweite Thessalonicherbrief
Gerd Lüdemann
Oktober 2010
ca. 112 Seiten, Hardcover
ISBN
Euro [D] 12,80 sFr 22,80 [UVP]
Weitere Informationen
Gerd Lüdemann, Jahrgang 1946, ist Professor für Geschichte und
Literatur des frühen Christentums an der Universität Göttingen. Er
leitet die Abteilung »Frühchristliche Studien« am Institut für
Spezialforschungen sowie das Archiv "Religionsgeschichtliche
Schule" der Theologischen Fakultät Göttingen. Zuletzt erschien
von ihm Die ersten drei Jahre Christentum bei zu Klampen.
[Kurztext] Fälscher im Namen der Wahrheit Ð beim Verfassen des
zweiten Thessalonicherbriefs gingen sie besonders grob zu Werke.
[Langtext] Im Neuen Testament gibt es, darüber herrscht in der
Bibelforschung Einigkeit, sieben echte und sechs unechte Paulusbriefe,
ferner gefälschte Schreiben verschiedener Apostel, die alle als Wort
Gottes gelten. Die sechs unechten Paulusbriefe haben Schüler des
Paulus nach dem Tod ihres Lehrers unter falschem Namen erfunden.
Einer der unechten Paulusbriefe, der zweite Brief an die
Thessalonicher, ist die gröbste Fälschung des Neuen Testaments. Sein
Verfasser veröffentlichte nicht nur einen Paulusbrief unter falschem
Namen, sondern wollte mit seiner Fälschung auch noch einen echten
Paulusbrief Ð den ersten Brief an die Thessalonicher Ð ersetzen, indem
er diesen kurzerhand als Erfindung deklarierte.
Gerd Lüdemann übersetzt und erklärt allgemeinverständlich den Text
der gröbsten Fälschung des Neuen Testaments und fragt nach den Motiven
des Autors, der um die Unwahrheit seiner Angaben gewusst haben muss.
Dabei berührt er die Frage, wie frühe Christen zu Fälschern werden
konnten, obwohl sie ein leidenschaftliches Wahrheitspathos vertraten
und obwohl es in der Antike Echtheitskritik und ein klares Bewusstsein
für geistiges Eigentum gab.