Gerd Lüdemann's Homepage
Bibliographie aller wissenschaftlichen Veröffentlichungen
Und was Jesus wirklich sagte und tat
(128 Seiten)
zu Klampen - Verlag
Lüneburg 1998
ISBN 3-924245-70-3
brosch. : Euro 16,00
Unzählige Christen haben sich auf Jesus berufen und dabei doch nur
ihre eigenen Wünsche in Jesus hineingelegt. Dieses bestürzende Urteil
trifft nicht erst auf die Interpreten Jesu in der neuesten Zeit zu,
sondern bereits auf die Verfasser der biblischen Schriften. Das
vorliegende Buch stellt in allgemeinverständlicher Weise unechte
Jesusworte und -taten vor und vergleicht sie mit den zwar wenigen,
aber dafür um so eindrucksvolleren echten Worten und Taten Jesu. In
einem an Jesus gerichteten Brief nimmt Gerd Lüdemann Abschied von
Jesus als dem Begründer des christlichen Glaubens. Person und
Verkündigung Jesu haben zwar seine tiefe Sympathie, doch komme ihnen
nicht mehr die einzigartige Bedeutung zu, die sie dem kirchlichen
Dogma zufolge nach wie vor besitzen.
"Das Ergebnis, das am Ende des Durchgangs durch ausgewählte
neutestamentliche Texte steht, ist ernüchternd: Die meisten
Überlieferungen, die über Jesus erhalten sind, stehen in einem
schreienden Gegensatz zu dem, was er wirklich sagte und tat. Die
frühen Christen haben sich Jesus so zurechtgemacht, wie er ihren
Wünschen und Interessen entsprach. So ist Jesus unter den Übermalungen
des Neuen Testaments über weite Strecken bis zur Unkenntlichkeit
entstellt worden. Die Verfälschung der Person und Botschaft Jesu ist
teuer erkauft worden. Doch nicht die Christen, sondern die Juden
mußten die Kosten für das rauschende Fest tragen, in dessen Verlauf
hemmungslos unechte Worte und Taten Jesu erfunden und echte
pervertiert wurden. Was übrigbleibt, ist freilich zu wenig, um darauf
ein Christentum zu bauen. Allein Aufklärung kann dem überall
pulsierenden Leben auf dieser Erde eine bleibende Statt bereiten.
Überlassen wir den Himmel denen, die sich nach ihm sehnen: den Engeln,
den Spatzen und den Christen."
Gerd Lüdemann