Wir können auch anders!
AStA beschreitet mit “48-Stunden-Uni” neue Wege
„48 Stunden Uni? Ist der AStA jetzt komplett wahnsinnig geworden?“ Das mögen sich manche Studis
denken, die sich mit 16 Semesterwochenstunden voll und ganz ausgelastet fühlen. Doch das AStA-Projekt
„48-Stunden-Uni“ ist kein Beitrag zur Studienzeitverkürzung durch Erhöhung der wöchentlichen
Stundenzahl. Im Gegenteil: Jenseits von Studienordnungen und Stundenplänen soll für zwei Tage und
Nächte (=48 Stunden) der Uni-Betrieb anders (und möglichst besser) gestaltet werden, als das gemeinhin der
Fall ist. Ein Marathon also, der mehr sein soll als ein reines Spaß-Spektakel. Denn vom 9. bis 11. Dezember
sollen alle, die Lust dazu haben, die Hochschule mal wieder zu ihrer eigenen Sache machen.
Die Initiative ergreifen!
Egal ob Studi oder Prof, an der Uni beschäftigt oder sonstwo berufstätig: Alle sind eingeladen 48 Stunden
lang die Lehrinhalte und -formen zu präsentieren, die sie sonst vermissen. Einzige Vorgabe: Die
Veranstaltungen sollen allgemeinverständlich und möglichst wenig langweilig sein.
Der AStA bietet nur den organisatorischen Rahmen, stellt Räume im Theologicum zur Verfügung und sorgt
für die Werbung.
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In die inhaltliche Ausgestaltung will er sich bewußt nicht einmischen. In den letzten Wochen hat der AStA alle Fachschaften und Einrichtungen an der
Uni sowie unzählige Schulen, Initiativen und Polit-Gruppen angeschrieben und für die Idee zu begeistern
versucht. Die Resonanz ist bislang ausgesprochen erfreulich.
Alles ist erlaubt
So hält ein Politik-Dozent einen Vortrag Kann man noch grün wählen?, während die Photogruppe des
Studentenwerks eine Einführung in in den Umgang mit der Kamera anbietet. Wenig später stellen vielleicht
Volkskunde-Studis die Ergebnisse ihres Projektseminars Die Kneipe vor. Zeitgleich berichtet der Betriebsrat
Sartorius in Zusammenarbeit mit der IG Metall über Neue Arbeitsformen in der Industrie.
Das Ganze wird in drei Strängen parallel laufen – zusätzlich gibt’s noch ein Internet-Café sowie zahlreiche
Kulturveranstaltungen zum Angucken und Mitmachen. Den krönenden Abschluß bildet natürlich eine große
Party. Und wenn das Experiment “48-Stunden-Uni” klappen sollte, hätten wir auch wirklich allen Grund
zum gemeinsamen Feiern. Bis zum 13. November können noch Veranstaltungsangebote beim AStA
eingereicht werden.
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Schneller, aktueller, berufsorientiert?
Reform der LehrerInnenausbildung in Niedersachsen
Unter obigen Zielsetzungen hat eine Kommission des Kultusministeriums die Prüfungsordnung (PVO) zum
1. Staatsexamen für Lehrämter überarbeitet. Der Entwurf, der gerade die akademischen Gremien durchläuft,
weist folgende wesentlichen Änderungen auf:
- Die Regelstudienzeit wird von 10 auf 9 Semester verkürzt. Die „Einsparung“ eines Semesters soll
dadurch erreicht werden, daß die Examensarbeit vorgezogen wird und bereits während des letzten
Fachsemesters bearbeitet wird.
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- Die Ausbildungsinhalte in den Unterrichtsfächern und den Erziehungswissenschaften sollen stärker an
den aktuellen Ergebnissen der Wissenschaft und an gesellschaftlichen Tendenzen ausgerichtet werden. Das
bedeutet beispielsweise, daß in der fremdsprachlichen Fächern die Sprechfähigkeit stärker betont werden
soll und über die Abschaffung der Übersetzung im Examen diskutiert wird.
Fortsetzung
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Editorial
In der Uni, nachts um halb eins ...”, so könnte es bald aus den Räumen des Theologicum erklingen. Vom 9.
bis 11. 12 wird vielleicht der Beweis angetreten werden, daß – nicht nur zeitlich – die eingefahrenen
Uni-Strukturen aufgebrochen werden können. Dann findet nämlich die vom AStA organisierte 48-Sunden-
Uni statt. Worum es dabei geht, erfährst Du in nebenstehendem Artikel. Was nicht unerwähnt bleiben soll:
Die Geschichte war sogar dem Senat nicht nur eine ideelle, sondern auch eine finanzielle Unterstüzung
wert. Außerdem gibt’s an diesen Tagen ein fakultatives Vorlesungsfrei, d.h. Du kannst ohne jegliche Reue
vom tristen Uni-Alltag in die spannende andere Uni wechseln.
Bildung ist in aller Munde, doch wie sieht es in der Praxis aus? Wir blicken auf die aktuellen Entwicklungen
in der Lehrer-Innen- und MedizinerInnenausbildung (S. 2&3). Außerdem lüftet die Juso-HSG ein
Geheimnis: Warum wir uns im AStA doch alle so furchtbar liebhaben – ein Blick hinter die Kulissen. Und in
eigener Sache – nicht nur speziell für Erstis: Wer wir sind, was wir wollen und warum DU unbedingt bei uns
mitmachen solltest (S. 4).
Zusätzlich im Programm: Was zu Essen (Der proletarische Siebeck, S. 4), was zum Kopfschütteln (Moral in
Zürich
, S. 3) und viele lustige kleine Sachen aus dem AStA-Alltag.
Eure Juso-Hochschulgruppe
Wir treffen uns jeden Donnerstag um 20 Uhr im Theologicum (T 04).
Ab 22 Uhr sind wir im Berliner Hof, Weender Landstraße 43.
Impressum:
rotation ist das Organ der Juso-Hochschulgruppe Göttingen.
Kontakt über:
die Jusos im AStA, Tel: 39-4566
Konto: 1088921,
Sparkasse Göttingen
(BLZ 260 500 01)
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