|
Ein kleiner Ausschnitt aus dem Leben...
Geboren wurde ich am 23. August (gerad’ noch Löwe bzw. es ist von der jeweiligen Zeitschrift abhängig), das Jahr tut nicht zur Sache, im Land der Wikinger. Doch dort war es unserer Familie zu kalt und die hungernden Wintermonate vertrieben uns aus diesem Land in den sonnigen Süden auf den Wegen der Völkerwanderung, naja so ähnlich. Meine ersten beiden Labensjahre verbrachte ich dann indem Land, das nicht an der diesjährigen Fußball WM teilnehmen wird. Darüber wurden schon so einige Witze gemacht über die ich dann, wenn sie das zehnte Mal wiederholt werden immer wieder herzlich lachen kann. Beispielsweise, aufgezogen in der Nährlösung, aufgewachsen in einem Wohnwagen und gefüttert mit roten wassergefüllten Säckchen, die hier als Tomaten bekannt sind. Wirklich sehr witzig!!! Die Völkerwanderung setzte sich dann fort und über einen kleinen Abstecher zu den Eidgenossen landeten wir letztendlich am Südrand der Lüneburger Heide in einem Kaff bei Celle.
Dort trat ich dann meinen geregelten deutschen Schulweg an: Grundschule, OS, Gymnasium, ohne Sitzenbleiben, Fünfer und Einser (außer in Sport).......Dann wußte ich nicht, was ich machen sollte..... und machte eine Ausbildung zur Industriekauffrau in the most beautiful town in Lower-Saxony, Celle, also immer noch da.
Soweit so gut, doch was machen nach der Ausbildung, noch immer nicht weiter gekommen. Gut: studieren! Aber was? Oder doch arbeiten, aber nur im Export, in die Buchhaltung kriegen mich keine tausend Pferde. Anzeige gesehen, Bewerbung abgeschickt, Vorstellungsgespräch geführt, Arbeitsvertrag unterschrieben. Und jetzt arbeiten, wie arbeiten ein Leben lang!? Das kann es doch nicht sein, oder?! Ich bin doch noch sooo jung, damals jedenfalls. Man macht Sport, besucht Volkshochschulkurse und lernt dabei mit Hausfrauen spanisch um die Wette.
Frage: Kann das wirklich alles gewesen sein?
Antwort: Nein!
Problem: Seit 3 Monaten eigene Wohnung mit Freund. Zu Freund: Äh also, ich will doch lieber studieren und Lehrerin werden, und äh in Göttingen (irgendwo an der A7) und äh wir müssen die Wohnung kündigen. Freund (Reaktion): Totale Begeisterung.
Na jedenfalls bin ich im Oktober 1996 nach Göttingen in eine wunderschöne Bruchbude gezogen und begann Wirtschaftspädagogik und Englisch zu studieren, nun ja auch erfolgreich. Ich bin jedes Jahr einmal umgezogen (makes life more interesting), war für sechs Monate auf der Insel der komischen Tierkrankheiten und bin gerade arbeits- und obdachlos, aber hab’ Spaß dabei.
Jedenfalls ist diese Phase meines Lebens mit dieser Party auch abgeschlossen und ich betrete eine neue Lebensphase, die mich in die aufregende exotische Stadt Hannover treibt. Dort beginne ich im Mai mein Referendariat. Ausgerechnet im Mai, wo es doch noch soviel zu Feiern gibt, wie Fabis Geburtstag, Himmelfahrt, die erfolgreiche Verteidigung unseres Kiesseerennenplatzes, usw. Aber irgendwann muß halt auch mal Schluß sein, that’s life, um mit Frank Sinatra zu sprechen.
Macht’s gut!
Birgit
|