Zur Nomenklatur: die Formelhaftigkeit vieler
Schmetterlingsnamen hat bereits Linnaeus (1758) eingeführt;
solche Namen müssen nach den Nomenklaturregeln jeweils für
sich analysiert und bewertet werden (siehe Erklärung).
Der Gattungsname Cauchas ist unklarer Herkunft und damit
grammatikalisch maskulin (Article 30.2.4. der
Nomenklaturregeln; ICZN 1999), so dass adjektivisch gebrauchte
Artepitheta an dieses Geschlecht angepasst werden müssen. Die
Originalbeschreibung dieser Art als "Tinea fibulella" hält
sich an die von Linnaeus (1758) eingeführte Formelendung -ella
für die Gruppe Tineae. Es gilt nun zu bewerten, ob ein
adjektivischer Gebrauch vorliegt. Die Wortform bezieht sich
offensichtlich auf die zwei Paar hellen Flecken, die bei
geschlossenen Flügeln sich entlang der Flügelnaht
gegenüberstehen und den Eindruck von Kleidungsfibeln oder
-schnallen erwecken, die die Flügel "zusammenhalten", so wie
Schnallen einen Mantel geschlossen halten (lat. fibula, -ae =
"Schnalle, Fibel"), und wurde mit der Tineae-Formelendung
-ella verküpft. Die Form fibulella ist der korrekte Diminutiv
von fibula. Somit bedeutet die Wortform fibulella "kleine
Fibel" und ist somit ein sog. "noun in apposition", das nicht
an das Geschlecht des Gattungsnamens angepasst wird.